ASIEN/INDIEN - Jugendliche als treibende Kraft des Landes stehen im Mittelpunkt der Vollversammlung der Indischen Bischöfe

Donnerstag, 25 Februar 2010

Guwahati (Fidesdienst) – Rund 47% der Bevölkerung Indiens sind junge Menschen im Alter unter 20 Jahren und ihr Anteil wird voraussichtlich bis 2015 auf 55% ansteigen. Insgesamt rund 500 Millionen Jugendliche befinden sich in Indien also auf der Suche nach dem Sinn des Lebens oder sie warten auf die Verkündigung des Evangeliums, damit sie einen glücklichen Lebensweg wählen können. Dies steht im Mittelpunkt der Arbeiten der Indischen Bischofskonferenz (CBCI), die noch bis zum 3. März in Guwahati im indischen Unionsstaat Assam tagt.
Das Thema der Vollversammlung der Bischofskonferenz lautet „Kirche und Jugend“. Damit befassen sich verschiedene Redner in ihren Beiträgen unter soziologischen und theologischen Aspekten: „Jugendliche im aufstrebenden Indien: Herausforderungen und Möglichkeiten“ von Adrian Rosario; „Jugendliche und Friedensarbeit“ von Abraham Joseph, „Jugendliche und Spiritualität“ von Schwester Maria Sangma; „Jugendliche und öffentliches Leben“ von Manoj Krisumakal; „Jugendliche und Emigration“ von Barbara Sangma.
„Das Thema ist für das Leben der Kirche in Indien von zentraler Bedeutung“, so der Sprecher der Bischofskonferenz, Babu Joseph, im Gespräch mit dem Fidesdienst, „denn sie sind die treibende Kraft der Kirche und des ganzen Landes. Die Bischöfe werden die Perspektiven und Herausforderungen erörtern, mit denen sie sich konfrontiert sehen, und dabei überlegen, wie man die Jugendlichen ansprechen kann und was man ihnen sagen soll.“
Die Arbeiten der Bischofskonferenz basieren unter anderem auch auf einer Umfrage unter den katholischen Diözesen des Landes. Aus den Daten, die dem Fidesdienst zur Verfügung stehen, geht hervor, dass rund 75% der der katholischen Jugendlichen in ländlichen Gebieten leben. Die Fragen, die sich diese Jugendlichen stellen, sind die gleichen, mit denen sich auch andere Jugendlichen in Indien beschäftigen: Bildung, Arbeit, soziales Engagement, neue Technologien, Konsumdenken, etc..
Was das religiöse Empfinden anbelangt, so bekräftigt die Mehrheit der Jugendlichen, dass sie in der Kirche Rückhalt finden und gerne Mitglieder in Pfarrgruppen sind (fast alle katholischen Jugendlichen in Indien gehören zu solchen Gruppen und Bewegungen) und aktiv am Leben der Pfarrgemeinde teilnehmen. Über 65% betrachten die Eucharistie als „einen wichtigen Moment des geistlichen Wachstums“ und die meisten wünschen sich unter den Erwachsenen christliche Vorbilder, wie zum Beispiel Mutter Teresa.
Am Ende ihre Vollversammlung werden di indischen Bischöfe die Ergebnisse der Debatte in einem Dokument zusammenfassen, das Richtlinien für die Jugendpastoral enthalten soll. (PA) (Fidesdienst, 25/02/2010)


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