OZEANIEN/AUSTRALIEN - Priesterausbildung. „Es reicht nicht, dass man Theologie studiert hat…“ sagt Bischof Luc Matthys im Gespräch mit dem Fidesdienst

Montag, 22 Februar 2010

Rom (Fidesdienst) – Bischof Luc Matthys von Armidale in New South Wales (Australien) nahm vor kurzem in Rom, stellvertretend für die Bischöfe seines Landes an einem Fortbildungskurs zum Thema „The Bishop: The First Representative of Christ in Priestly Formation“ teil, den das Internationale Zentrum für Missionsanimation (CIAM) für Bischöfe aus dem englischen Sprachraum veranstaltet, die mit der Priesterausbildung beauftragt sind.
Bischof Luc Matthys hat in seiner Diözese zwar kein Priesterseminar im eigenen Sinn und seine Priesteramtskandidaten werden in Rom oder in anderen kirchlichen Einrichtungen ausgebildet, doch der Bischof nahm das Bildungsangebot in Rom in der Absicht in Anspruch, künftig für seine Priester Fortbildungsprogramme auf den Weg zu bringen. Derzeit finden zwei Priestertreffen pro Jahr statt, bei denen man „die effektiven Bedürfnisse der Priester erörtert“, so der Bischof zum Fidesdienst. Dabei beton er, dass „die Priester selbst die Notwendigkeit einer permanenten Fortbildung erkennen“. Im Hinblick auf die Themen der permanenten Fortbildung in der Diözese, erinnert der Bischof an den Katechismus der Katholischen Kirche und insbesondere dessen Verbreitung „unter den Menschen“. Weitere Themen der Priesterfortbildung sind nach Aussage des Bischofs „das Studium neuer Dokumente aus dem Vatikan“, oder „die korrekte Teilnahme an der Liturgie“. Für die geistliche Erneuerung der Priester veranstaltet die Diözese jedes Jahr geistliche Exerzitien für den Klerus.
Bischof Matthys spricht auch über die Eigenheiten seiner Diözese: es gibt relativ wenige Priester, was es ihm jedoch ermöglicht, dass er „jeden Einzelnen persönlich kennt“. „Ich stehe ihnen jederzeit zur Verfügung“, betont der Bischof, der in diesem Zusammenhang betont, dass eine solche Bereitschaft die Grundlage für gute Beziehungen untereinander ist.
Seine Teilnahme an dem vom CIAM veranstalteten Kurs in Rom habe ihm vor allem gezeigt, dass „die permanente Fortbildung der Priester in Australien nicht ausreichend ernst genommen wird. Deshalb habe ich zahlreiche Notizen gemacht, die ich zuhause weitergeben werde… vor allem was die Ausbildung der Lehrkräfte an Seminaren anbelangt“. In diesem Sinne sei es wichtig, dass Bischöfe im Allgemeinen „sehr darauf achten, dass mehr Lehrkräfte als Ausbilder gut ausgebildet werden“, denn „es reicht nicht aus, dass man Theologie studiert hat“, betont Bischof Matthys abschließend. (AR) (Fidesdienst, 22/02/2010)


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