AMERIKA/HAITI - Hilfsprogramme der Jesuiten auf Haiti: erste Wiederaufbauprogramme präsentiert

Montag, 22 Februar 2010

Port-au-Prince (Fidesdienst) – Der ersten Nothilfe nach dem verheerenden Erdbeben auf Haiti am 12. Januar folgte nach wenigen Tagen die Gründung eines „Haitianisch-dominkanischen Nothilfeausschusses“ durch die Jesuiten und deren Partnerorganisationen. Der Ausschuss soll sich regelmäßig treffen, um die Entwicklung der Bedürfnisse und die Erfordernisse vor Ort zu beobachten und die Hilfsprogramme im Bereich der Versorgung mit Lebensmitteln und Medikamenten jeweils entsprechend anzupassen. Wie aus Informationen des Generalats des Jesuitenordens hervorgeht, die dem Fidesdienst vorliegen, wurde auch ein kleiner Ausschuss mit nur fünf Mitgliedern beim Noviziat des Ordens in Tabarre gegründet, der Wiederaufbauprogramme entwickeln soll, die den Nothilfeprogrammen folgen werden.
Am Sonntag, den 21. Februar, wurde im Rahmen einer Pressekonferenz bereits ein erster Entwurf zu solchen Wiederaufbaumaßnahmen vorgelegt. An der Präsentation nahmen zahlreiche Gäste und Medienvertreter teil. „Unser Vorschlag“, so P. Francois Kawas, der den Nothilfeausschuss koordiniert, „wird den verantwortlichen Politikern und anderen Stellen unterbreitet werden. Dabei werden wir auch Gespräche mit den Verantwortlichen der Vereinten Nationen führen, denen wir vor allem die Stimme des Volkes vortragen wollen. Dabei geht es vor allem um die Ärmsten, die keine Stimme haben, sowohl im Hinblick auf die Nothilfe, als auch was den künftigen Wiederaufbau des Landes anbelangt“
Zu den ersten Ergebnissen der Arbeit des Ausschusses schreibt P. Kawas weiter: „Wir haben uns mit den Schwierigkeiten, dem Erfolg und anderen Aspekten befasst, die verbessert werden können. Die Hauptsorge ist dabei, wie es gelingt, Wohnungen für die Menschen zu beschaffen. Die Situation ist weiterhin prekär, denn die Menschen leben in provisorischen Unterkünften. Die medizinische Versorgung war ausgezeichnet, doch auch die hygienischen Verhältnisse sind weiterhin problematisch“ (SL) (Fidesdienst, 22/02/2010)


Teilen: