AFRIKA/SÜDAFRIKA - Ansprache zur Lage der Nation: „Eine allgemein gehaltene Ansprache, die nicht den Erwartungen der Bürger entspricht“, so die Bischofskonferenz

Montag, 15 Februar 2010

Johannesburg (Fidesdienst) – Das Parliamentary Liaison Office der Southern African Catholic Bishops’ Conference (SACBC) bezeichnet die Ansprache des südafrikanischen Präsidenten, Jacob Zuma zur Lage der Nation als „allgemein gehalten und uninspiriert“. Zuma hatte am 11. Februar in Kapstadt vor dem Parlament gesprochen.
In einer Stellungnahme, die dem Fidesdienst vorliegt heißt es: „Was die meisten Südafrikaner besonders enttäuscht hat, ist die Tatasche, dass Zuma den Mangel an Transparenz und Einheit auf verschiedenen Ebenen der Regierungspartei und der Regierung selbst nicht erkennt und die Art und Weise, wie er mit diesem Problem umgeht. Er nahm zum Beispiel nicht einmal Bezug auf die Spannungen zwischen dem jungen Flügel der African national Congress „ANC Youth League) und den verschiedenen Ministern. Gleichsam wurde die offensichtliche Rivalität zwischen den Anhängern des aktuellen Generalsekretärs der ANC, Gwede Mantashe, und denjenigen, die ihn gerne mit dem ehemaligen Anführer der Youth Leage, Fikile Mbalula, ablösen würden, nicht erwähnt“.
„Die Bürger und um so mehr die Kommentatoren sind sich wohl bewusst, dass eine solche Realität zum Entstehen von Interessengruppen führt, zu politischen Machenschaften und zu politischer Manipulation zu Lasten der Regierung“, so die Autoren, die darauf hinweisen, dass in diesem Zusammenhang auch weshalb Zweifel an den Führungsqualitäten des Staatschefs entstünden.
„In den kommenden Tagen und Wochen sollen die Minister die Pläne und Ziele der eigenen Ministerien vorstellen. Es wird notwendig und lehrsam sein aufmerksam zu beobachten wie detailliert dieses Programme sind und wie weit sie umgesetzt werden. Sollten sie sich als machbar, nachprüfbar und angemessen erweisen, dann wird man Zuma seine Unverbindlichkeit verzeihen können“ (LM) (Fidesdienst, 15/02/2010)


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