AMERIKA/CHILE - Fest der Darstellung des Herrn: Alle Getauften sollen missionarische Jünger sein!

Samstag, 13 Februar 2010

Copiapo (Fidesdienst) – Anlässlich der Feiern zum Fest der Darstellung des Herrn, das in Chile als so genannten Festes “della Candelora” begangenen wird, erläuterte der Generalvikar der Diözese Copiapo, P. Alejandro Castillo, bei einem Gottesdienst im Heiligtum von Copiapo die Bedeutung des Festes des kirchlichen Feiertags: wir sollen Jesus kennen lernen und in unser eigenes Leben aufnehmen, indem wir unsere Verantwortung für die Evangelisierung übernehmen. Das Fest der Darstellung des Herrn hat in Chile eine ganz besondere Bedeutung und die Feierlichkeiten dauern eine ganze Woche lang. Der feierliche Gottesdienst wird mit traditionellen religiösen Tänzen gestaltet und im Rahmen der Feiern findet auch ein Gedenkgottesdienst für die verstorbenen “Candelora”-Tänzer statt.
In seiner diesjährigen Festpredigt betonte P. Castillo auch, dass alle durch die Gottesmutter, die ihren Sohn zum Tempel bringt zu einer tiefen Gotteserfahrung berufen sind und deshalb missionarische Jünger Gottes sein sollen. Mit Bezug auf die Zweihundertjahrfeiern des Landes erinnerte der Generalvikar in seiner Predigt an die Fortschritte, die das Land in der jüngeren Vergangenheit gemacht hat, betonte dabei aber auch, dass es immer noch “eine skandalöse Ungleichheit” gebe, “die uns Sorge bereitet”. Da in der chilenischen Kultur der Tisch als Ort der familiären und geschwisterlichen Begegnung betrachtet wird, “laden wir alle in ganz Chile ein, die Tische zu vervielfachen und dadurch zur Begegnung und zum Dialog als Brüder und Schwestern anzuregen, indem man das Brot und das Wort, die Projekte und Güter teilt”, so P. Alejandro, der abschließend auch daran erinnerte, dass die Gottesmutter “de La Candelaria” allen hilft, die sich für den Frieden im Land einsetzen und uns zur Begegnung mit ihrem Sohn Jesus einlädt “damit wir die Kraft für unsere Sendung erneuern, die von ihm kommt und in ihm endet.”
P. Castillo nahm auch an einer Begegnung der Arbeiter teil, die anlässlich der Feiern für alle beteten, die keinen Arbeitsplatz haben. Dabei informierten sie den Generalvikar auch über die Arbeitsbedingungen in den Bergwerken. Die Minenarbeiter hatten in der Vergangenheit versucht, mit Hungerstreiks auf die eigenen Probleme aufmerksam zu machen. (CE) (Fidesdienst, 13/02/2010)


Teilen: