AFRIKA/KENIA - Consolata Missionsschwestern feiern ihr 100jähriges Jubiläum

Mittwoch, 3 Februar 2010

Nairobi (Fidesdienst) – „Es ist euch als Consolata Missionsschwestern gelungen, dem Wunsch eures Gründers zu folgen: ihr habt die Liebe zu Gott bekannt gemacht“, so Erzbischof Peter Kairo von Nyeri (Kenia) bei der Feier des 100jährigen Jubiläums der Consolata Missionsschwestern in Mathari (Nyeri) am vergangenen 30. Januar. Wie die afrikanische katholische Nachrichtenagentur CISA aus Nairobi mitteilt, nahmen an dem Festgottesdienst rund 5.000 Gläubige teil.
Erzbischof Kairo erinnerte daran, dass es die Liebe zu Gott war, die die Schwestern dazu gedrängt hat, das eigene Land zu verlassen und nach Kenia zu kommen, um dort ihren Dienst zu leisten. Dabei erinnerte er an das Beispiele von Schwester Irene Stefani „Nyaatha“, deren Grab er vor dem Gottesdienst segnete und insbesondere an ihre Hingabe, wenn es darum ging „Kranke zu trösten“. Dies habe sie nicht nur in Nyeri, sondern auch in der Pfarrei Gikondi getan, wo sie schließlich starb.
Erzbischof Kairo erwähnte lobend auch die 81jährige Schwester Grazielle Paladin, die trotz ihres hohen Alters auch heute noch Gefangene in der einheimischen Vollzugsanstalt betreut.
Die Regionalobere der Consolata Missionsschwestern in Kenia, Schwester Jacinta Theuri, gezeichnete die Jubiläumsfeiern in ihre Ansprache als „ein besonderes Ereignis, das für uns eine Wiedergeburt bedeutet und damit einen Neubeginn. Vor 100 Jahren kamen wir in das Land, heute sind wir hier und blicken auf die nächsten 100 Jahre. Consolata Missionsschwestern sind nicht nur Ordensfrauen… sondern auch Menschen, die die Liebe Christi im eigenen Leben erfahren haben.“
Schwester Jiacinta bat im Rahmen der Jubiläumsfeier im Namen aller Mitglieder der Ordensfamilie der Consolata auch alle um Vergebung, denen durch Mitglieder des Ordens Unrecht zugefügt wurde. „Vergebt uns, denn wir wollen mit unserer Bittet um Vergebung ein neues Jahrhundert beginnen. Denn wenn wir lernen zu vergeben, dann sind wir auch Boten des Trostes sein“.
An der Feier nahm auch die Nobelpreisträgerin und ehemalige Schülerin der Consolata Missionare ist, Wangari Maathai teil. „Ich empfinde es als meine Lebensaufgabe, den Menschen bewusst zu machen, dass wir Teil unserer Umwelt sind. Die Sendung der Consolata Missionsschwestern ist es den Menschen Trost und Aussöhnung zu schenken und eine solche Aussöhnung brauchen wir auch mit unserer Umwelt.“
Der Orden der Consolata Missionsschwestern wurde als internationaler Orden am 29. Januar 1910 vom seligen Giuseppe Allamano gegründet (der bereits zehn Jahre zuvor den männlichen Zweig der Ordensfamilie gegründet hatte). Seit 1913 gibt es Niederlassungen der Consolata Missionsschwestern in Kenia.
Heute hat der Orden 746 Mitglieder in aller Welt. Davon leben 700 Schwestern in Gelübden, 38 sind so genannte „Juniores“ und 8 Novizinnen. In Kenia leben und arbeiten 80 Ordensschwestern in den sieben Diözesen des Landes (MomMombasa, Nyeri, Marsabit, Maaralal, Embu, Meru und Nairobi. (LM) (Fidesdienst, 03/02/2010)


Teilen: