AFRIKA/NIGERIA - „Wir verurteilen alle Verantwortlichen, dieser schändlichen Konspiration“, so die Bischöfe der Kirchenprovinz Ibadan

Mittwoch, 20 Januar 2010

Abuja (Fidesdienst) – In einer gemeinsamen Verlautbarung verurteilen die Bischöfe der Kirchenprovinz Ibadan die Auseinandersetzungen in Jos am Rande einer Versammlung, in deren Rahmen sie vom 18. bis 19. Januar tagten.
„Unsere Land hat in den vergangenen Monaten viel Zeit und Geld in eine „Rebranding“-Kampagne investiert (die das internationale Image des Landes aufpolieren sollte)“, so die Bischöfe. „Vor kurzem haben die Regierung, verschiedene Gruppen und Einzelpersonen die Reaktion der USA auf den Fall Farouk Abdulmutallab kritisiert. Dem jungen Mann hatte man eines versuchten Terroranschlags verdächtigt… Wir haben mit allen Mitteln versucht, die Welt davon zu überzeugen, dass wir kein terroristisches Land sind. Nun haben die Ereignisse in Jos im Bundesstaat Plateau wieder einmal auf brutale Weise gezeigt, wie heuchlerisch und untauglich wir sind. Extremisten, die behaupten sie seien Muslime haben Christen in ihren Kirchen und Häusern überfallen, Menschen ermordet und Gebäude in Brand gesteckt. Als Land wurden wir ein weiteres Mal unvorbereitet überrascht und das hat Menschenleben gekostet und Schäden verursacht.“
„Es ist traurig“, so die Bischöfe weiter, „dass solche Ereignisse, die es bereits in der jüngeren Vergangenheit gab nicht überzeugend untersucht wurden und dass man keine entsprechenden Maßnahmen ergriffen hat, um so etwas zu verhindern. Diese Situation hält an und es ist nicht gut für ein Land, das sich auf dem Weg des Fortschritts befindet und nach eigenen Angaben die Einheit voranbringen möchte.“
„Wir müssen nun noch einmal den Angehörigen von unschuldigen Opfern unser Beileid aussprechen und für die ewige Ruhe der Verstorbenen beten. Wir verurteilen die Verantwortlichen dieser schändlichen Konspiration gegenüber einem Teil unserer Gesellschaft und bitten die zuständigen Behörden um ein entschlossenes Eingreifen, bevor die Situation entgleitet. Außerdem bitten wir alle Religionsführer mutig Position zu beziehen und religiösen Extremismus und Fanatismus zu verurteilen, wo immer sie sich befinden“, so die Bischöfe abschließend, die um die Fürsprache Mariens bitten, damit es in Nigeria in Zukunft Einheit, Wohlstand, guten Willen und Fortschritt geben möge. (LM) (Fidesdienst, 20/01/2010)


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