AFRIKA/KENIA - Über 30.000 Menschen brauchen nach den jüngsten Überschwemmungen dringend Hilfe

Donnerstag, 7 Januar 2010

Nairobi (Fidesdienst) – Wie das Rote Kreuz in Kenia (KRCS) mitteilt, sind nach den heftigen Regenfällen und den davon verursachten Überschwemmungen rund 30.000 Menschen dringend auf Hilfe angewiesen. Gebraucht werden Hilfsmittel jeder Art: Lebensmittel, Trinkwasser, sanitäre Dienste. Tausende Menschen mussten ihre Wohnungen verlassen, Straßen und Brücken wurden zerstört oder schwer beschädigt und damit ganze Ortschaften isoliert, so dass es dort keine Lebensmittel mehr gibt und die Gefahr einer Cholera-Epidemie zunimmt. Das einheimische Rote Kreuz verteilt unterdessen in Turkana und Nakuru Bettwäsche, Moskitonetze, Küchengeräte, Seife, Desinfektionsmittel und Wassertanks. Die Situation bleibt jedoch weiter hin sehr ernst und es besteht die Gefahr, dass sich die gegenwärtige Lage in eine wahre Umweltkatastrophe verwandelt. In einigen Gebieten gibt es keine Straßen mehr und nach Angaben des National Disaster Operation Center (NDOC) liegt die Zahl der Toten bei bisher 21. Am meisten betroffen ist die Region North Rift Valley.
Allein Bezirk Turkana East starben fünf Menschen. Fünf Brücken, viele Wohnungen und Bauernhöfe wurden zerstört hunderte Tiere werden vermisst. Der örtliche UNICEF-Beauftragte bekräftigte, man konzentriere die eigene Hilfe vor allem auf Durchfall- und Choleraerkrankungen in Lokori (East Turkana), wo es erst vor kurzem zu einer Epidemie gekommen war und die Lage sich zuspitzt. Wie Einheimische berichten sind die Straßen nach Barogoi in Samburu und von Kargi nach Marsabit in der Eastern Province nicht mehr befahrbar. Deshalb können auch hunderte Kinder aus Marsabit die Schule nicht besuchen. Im Bezirk Laikipia, wo es seit dem 3. Januar regnet, wurden über 200 Familien umgesiedelt. Ihre Wohnungen und Landwirtschaftsprodukte wurden zerstört. Die Regenfälle werden wahrscheinlich noch bis Anfang Februar anhalten. (AP) (Fidesdienst, 07/01/2010)


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