AFRIKA/SÜDAFRIKA - Welt-AIDS-Tag 2009: „Médecins sans frontièrs“ richten Website zur Bekämpfung von Aids in Südafrika ein

Dienstag, 1 Dezember 2009

Kapstadt (Fidesdienst) – Zum Welt-AIDS-Tag 2009 richten „Médecins sans Frontières“ (MSF) eine Website zur Bekämpfung von Aids in Südafrika ein. Es geht dabei um die Geschichten von Menschen aus Khayelitsha am Stadtrand von Kapstadt (Südafrika), die HIV-infiziert oder an Aids erkrankt sind, und deren Leben sich nach der Einführung der antiretroviralen und der Therapie gegen Tuberkulose verändert hat. Es geht um Hoffnungen und Träume am Rande des Kampfs gegen Armut, Ausgrenzung und Vorurteile.
In der armen Barackensiedlung am Stadtrand von Kapstadt sagt man: „Man lebt mit Aids und stirbt an Tuberkulose“, womit das Leben der Menschen im Slum zusammengefasst wird, wo ein Drittel der Menschen HIV-positiv sind und die damit zusammenhängenden Infektionskrankheiten die Haupttodesursache sind. In Südafrika leben 5,5 Millionen Menschen mit dem HI-Virus oder Aids. Obschon hier auch die meisten Menschen weltweit (insgesamt 850.000) mit der antiretroviralen Therapie behandelt werden, gibt es Millionen Menschen, die keinen Zugang zu einer solchen Therapie haben, weil die Medikamente zu teuer sind oder einfach nicht zur Verfügung stehen. Jährlich sterben 350.000 Menschen in Südafrika an Aids.
Das HI-Virus greift das Immunsystem an und mach den Patienten anfällig für Infektionskrankheiten wie Tuberkulose, die sich unter den verheerenden Lebensbedingungen der Menschen in Khayelitsha leicht verbreiten. Seit Beginn des Einsatzes der antiretroviralen Therapie vor 10 Jahren hat „Médcins sans Frontières“ in Zusammenarbeit mit den südafrikanischen Gesundheitsbehörden in Khayelitsha rund 13.000 Patienten behandelt und damit eine wirkungsvolle Art und Weise der Bekämpfung der zweifachen tödlichen Epidemie entwickelt. Durch die Integration der beiden Therapiemöglichkeiten gegen HIV und Tuberkulose werden in der Klinik in Ubuntu jährlich 6.000 Patienten behandelt. (AP) (Fidesdienst, 01/12/2009)


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