ASIEN/SÜDKOREA - “Der Weg des Lebens, unser Weg”: Kampagne zur Abschaffung der Todesstrafe

Montag, 26 Oktober 2009

Seoul (Fidesdienst) – Die koreanische Kirche hat eine Kampagne zur Abschaffung der Todesstrafe gestartet durch ein Programm der Sensibilisierung mit dem Titel „Der Weg des Lebens, unser Weg“, das von der Unterkommission zur Abschaffung der Todesstrafe innerhalb der bischöflichen Kommission „Gerechtigkeit und Frieden“ organisiert und vorbereitet wurde. Die Kampagne zielt darauf, so die Kommission zu Fides, aus Südkorea ein Land zu machen, dass die Todesstrafe in der Praxis und in der Rechtsordnung abschafft.
Anlässlich der „Welttags gegen die Todesstrafe“ am vergangenen 10. Oktober, hat die Kommission an den Manifestationen zur Abschaffung teilgenommen, die im ganzen Land stattgefunden haben, an der Seite der anderen NROs und internationaler Vereinigungen, die diesen Tag begangen haben. Die religiösen Gemeinschaften haben die “Pan-religion Union for the abolition of the Death Penalty” gegründet, die aus Vertretern von sieben christlichen und nicht-christlichen Religionsgemeinschaften besteht.
Nach dem Tag hat die Kommission „Gerechtigkeit und Frieden“ ihre Kampagne der Sensibilisierung in den Schule und in der Zivilgesellschaft Koreas gestartet
Der Exekutivsekretär der „Kommission Gerechtigkeit und Frieden“ P.Thaddaeus Lee Ki-rak, hat erklärt: “Der einzige Weg, um die Kriminalität zu verringern, ist der beständige Einsatz der Regierung zum Schutz der Bürger, ein Wechsel von der Kultur des Todes und der Gewalt zur Kultur des Lebens. Die Abschaffung der Todesstrafe wird der erste Schritt sein hin zu einer Gesellschaft, die die Menschenrechte voll und ganz achtet.“
Die Versammlung der Religionsgemeinschaften hat offiziell von der Regierung die Abschaffung der Todesstrafe im koreanischen Strafrecht und deren Ersetzung durch lebenslängliche Freiheitsstrafe gefordert. „Der Herr über Leben und Tod ist Gott. Das Leben, ein Geschenk Gottes, darf nicht von einer menschlichen Entscheidung abhängig gemacht werden. Wir fordern, dass die Abschaffung der Todesstrafe möglichst bald vom Parlament beschlossen wird.“
Da die Republik Südkorea seit 10 Jahren keine Todesstrafen mehr verhängt und ausgeführt hat, ist sie 2007 ein „Land der faktischen Abschaffung“ geworden, auch wenn die Todesstrafe formell im nationalen Strafrecht noch besteht. (PA) (Fidesdienst 26/10/2009 Zeilen 32 Worte 325)


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