ASIEN/INDIEN - „Evangelisieren ohne Angst vor Hindernissen und Verfolgung“. Schlussbotschaft zum Indischen Missionskongress

Dienstag, 20 Oktober 2009

Bombay (Fidesdienst) – Ein großes Glaubensfest mit neuen Impulsen für die Mission, die „ohne Angst vor Hindernissen und Verfolgung“ fortgesetzt werden soll: als solches verstand sich der Indische Missionskongress, der am 18. Oktober, dem Sonntag der Weltmission in Bombay zu Ende ging. An dem kirchlichen Großereignis nahmen über 1.500 Delegierte aus über 160 indischen Diözesen teil, die sich mit den Inhalten und Methoden der Evangelisierung in Indien befassten.
Die Kongressteilnehmer veröffentlichten ein Schlussdokument zu den Ergebnissen der Debatte und der zukünftigen Planung der Mission, das sich in 15 Punkte gliedert und dem Fidesdienst vorliegt.
„Die Kirche setzt angespornt vom Heiligen Geist die Sendung Jesu fort“, heißt es in dem Dokument, das auch an die Apostel Thomas und Bartholomäus erinnert, die das Evangelium nach Indien gebracht haben.
Heute „hat jeder Mensch das Recht, die Frohbotschaft Gottes zu Hören, die sich in Jesus offenbart und uns geschenkt wird“, so die Autoren, weshalb die Evangelisierung ein Dienst sei, den man an der ganzen Menschheit leisten müsse.
Die Botschaft hebt besonders auch die modernen Inhalte und Methoden der Evangelisierung hervor: es gehe um ein Werk der Hilfe und des Mitgefühls, nach dem leuchtenden Beispiel von Mutter Theresa von Kalkutta, was heute vor allem durch die zahlreichen karitativen und sozialen Einrichtungen der Kirche zum Ausdruck komme: „Die Kirche nimmt sich jedes Menschen an, vom Schoß der Mutter bis zu seinem natürlichen Tod“. „Die Tätigkeit im Bereich der Bildung ist ein Beweis für das Interesse an der menschlichen Entwicklung“, heißt es in dem Schlussdokument weiter. Eine weitere moderne Form der Mission sei der interreligiöse Dialog, mit dem die Kirche Frieden und Harmonie im Land fördern wolle.
Die Botschaft weist darauf hin, dass „alle sich bewusst sind, wie dringlich die Neuevangelisierung ist“, doch gleichwohl wisse man – vor allem auch unter Laiengläubigen und Jugendlichen – auch, dass man selbst hauptsächlich für die Evangelisierung verantwortlich sei: „Jeder ist berufen, Botschaft und Bote zu sein“.
„Wir fühlen uns verpflichtet, die Frohbotschaft zu allen zu tragen, angefangen bei unserem Nächsten“, und dabei „werden uns weder Widerstand noch Angst oder Verfolgung aufhalten“, so die Kongressteilnehmer, mit Bezug auf die Einschüchterungskampagne gegen christliche Gemeinden.
Die Verkündigung, heißt es in dem Kongressdokument abschließend, „wird unter Achtung anderer religiöser Traditionen geschehen und soll auch die Medien mit einbeziehen, die heute eine immense Rolle bei der Verbreitung der Botschaft spielen“ (PA) (Fidesdienst, 20/10/2009 – 35 Zeilen, 390 Worte)


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