ASIEN/PHILIPPINEN - Entführter Missionar: „Wir bitten um das Gebet der Gläubigen in aller Welt und die Hilfe der Menschen guten Willens“, so der Bischof von Pagadian zum Fidesdienst

Dienstag, 20 Oktober 2009

Pagadian (Fidesdienst) – „Wir sind besorgt. Und wir versuchen dringend – hoffentlich spätestens in ein bis zwei Tagen – einen Kontakt mit den Entführern von Pater Sinnott herzustellen. Wir müssen ihm unbedingt dafür sorgen, dass er seine Medikamente bekommt. Unterdessen warten und beten wir. Wir bitten die Katholiken in aller Welt, sich unserem Gebet anzuschließen und wir wissen, dass auch Papst Benedikt XVI. für P. Sinnott betet. Wir bitten Gott um seinen Beistand und alle Menschen guten Willens, die uns nützliche Informationen liefern können, um ihre Hilfe“, so Bischof Emmanuel Cabajar von Pagadian im Gespräch mit dem Fidesdienst. In seiner Diözese wurde am 11. Oktober der über 80jährige Missionar P. Michael Sinnott von der Gesellschaft des heiligen Kolumban entführt.
„Es gibt noch keine offiziellen Kontakte zu den Entführern“, so der Bischof weiter, „Es sind verschiedene widersprüchliche Informationen im Umlauf, die wir überprüfen müssen. Ich hatte vor kurzem ein Treffen mit der Kriseneinheit der Regierung und der Armee, die sich mit dem Fall beschäftigt. Es wurden weitere Ressourcen und Männer zur Verfügung gestellt und man will den Missionar mit allen Mitteln suchen. Gegenwärtig befinden wir uns noch in der Phase der Ermittlungen. Wir wünschen uns eine friedliche Lösung der Angelegenheit ohne ein militärisches Eingreifen oder Blutvergießen. Erstes Ziel muss es sein, das Leben von P. Sinnott zur retten, aber auch das seiner Entführer. Das Leben jedes Menschen ist heilig. Wir beten und hoffen, dass Verhandlungen aufgenommen werden können, die zu einer friedlichen Lösung führen“.
„Die Gläubigen haben sich unserer Bitte um Freilassung angeschlossen“, so der Bischof zur Reaktion der Gemeinden, „Am Sonntag, den 18. Oktober haben wir in Pagadian einen Schweigemarsch organisiert, der auch durch die Mission führte, in der Pater Sinnott lebt. Es nahmen sowohl Christen als auch Muslime teil, die gemeinsam die Freilassung von Pater Sinnott forderten, der bei allen sehr beliebt ist und von allen geschätzt wird.“ Abschließend appelliert der Bischof erneut an die Entführer: „Ich möchte die Entführer noch einmal daran erinnern, das Pater Sinnott ein Ordensmann und damit ein Mann des Friedens ist, der sich in den Dienst der Armen stellt und bitte um seine Freilassung in diesem von Papst Benedikt XVI. ausgerufenen Jahr des Priesters, das die Achtung der Würde und des kostbaren Dienstes der Priester besonders in den Mittelpunkt stellt.“ (PA) (Fidesdienst, 20/10/2009 – 31 Zeilen, 399 Worte)


Teilen: