AFRIKA - Die Förderung der Zusammenarbeit zwischen den Ländern des Südens soll ein neues internationales Wirtschaftssystem auf den Weg bringen: Beschlüsse des Gipfeltreffens zwischen Afrika und Südamerika

Montag, 28 September 2009

Prolamar (Fidesdienst) – Ein neuer Pakt zwischen den Ländern des Südens soll eine Alternative zu dem von westlichen Ländern beherrschten Wirtschafts- und Finanzsystem darstellen. Dieses ehrgeizige Ziel verfolgen die Teilnehmer des Gipfeltreffens zwischen den Länder Südamerikas und Afrikas (ASA), der am 27. September auf der venezolanischen Insel Margarita zu Ende ging.
Am Ende des Gipfeltreffens unterzeichneten die Vertreter der insgesamt 66 afrikanischen und südamerikanischen Teilnehmerländer eine „Erklärung von Nueva Esparta“.
In der Erklärung werden einige Instrumente aufgeführt, die den Prozess der Integration zwischen den afrikanischen und den südamerikanischen Ländern stärken sollen, darunter regelmäßige Ministertreffen. Außerdem wird die Bedeutung des im Rahmen des Gipfels verabschiedeten „Aktionsplans“ unterstrichen, der die Kooperation zwischen den beiden geographischen Regionen konsolidieren soll.
Als wünschenswert bezeichnen die Unterzeichnerländer eine Reform des UN-Sicherheitsrates („damit mehr Beteiligung der Entwicklungsländer der südamerikanischen und afrikanischen Region gewährleistet ist“), die Zusammenarbeit zwischen afrikanischen und südamerikanischen Staaten im Kampf gegen das organisierte Verbrechen (im Hinblick auf den südamerikanischen Drogenhandel und dessen Stützpunkte in Afrika) und die Schaffung eines Sekretariats des ASA mit Sitz auf der Insel Margarita.
Die Gipfelteilnehmer planen die Schaffung eines neuen Finanzsystems, das auf regionale Institutionen und auf einer Logik der Entwicklung basiert, damit die gegenwärtigen Schwierigkeiten überwunden werden können, die von der weltweiten Finanzkrise verursacht wurden. Ein Grundstein wurde mit der Gründung der Bank des Südens gelegt, an der sich 7 südamerikanischen Länder beteiligen. Die Bank soll sich zu einem afrikanisch-lateinamerikanischen Kreditinstitut entwickeln.
Das Gastland Venezuela nutzte die Gelegenheit zur Unterzeichnung einer Reihe von Erdölverträgen mit verschiedenen afrikanischen Ländern, darunter Südafrika, Mauretanien, Niger, Sudan und den Kap Verden.
Der Nächste ASA-Gipfel wird 2011 in Libyen stattfinden. (LM) (Fidesdienst, 28/09/2009)


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