ASIEN - Korruption in Asien: Geschwür des Kontinents und Hindernis für die Entwicklung

Donnerstag, 24 September 2009

Bangkok (Fidesdienst) – Die Korruption ist wie ein Geschwür für die Länder des asiatischen Kontinents und ist das Haupthindernis für die menschliche, soziale und wirtschaftlichen Entwicklung der Völker in Asien. Dies geht aus dem Global Corruption Report 2009 hervor, den die Nichtregierungsorganisation Transparency International veröffentlicht.
In vielen asiatischen Staaten – heißt es in dem Bericht, der dem Fidesdienst vorliegt – machen Korruption und schlechte Regierungsführung den Reichtum der Länder zu Privateigentum der Machthaber, die darüber willkürlich verfügen. Es handelt sich um Güter, die der Allgemeinheit von Regimes, wie zum Beispiel in Myanmar oder Nordkorea, oder machthabenden Eliten, in demokratischen Ländern, wie Indonesien, Thailand, Kambodscha und den Philippinen entzogen werden.
Die Bekämpfung der Korruption ist der Königsweg in Richtung Fortschritt und Entwicklung. Machtmissbrauch und Korruption wie sie in den Ländern in Ostasien und dem Pazifik üblich sind verhindern, dass Massen von Armen und Not leidenden Menschen Zugang zu grundlegenden Dienstleistungen haben, die für ihre wirtschaftliche und soziale Entwicklung notwendig sind.
Wenn man Korruption bekämpft verbessert sich nicht nur die Regierungsführung und die wirtschaftliche Effizienz, sondern man reduziert damit auch die Armut und fördert die Entwicklung, so die Autoren des Berichts.
Auf der Rangliste des von Transparency International veröffentlichten Corruption Perception Index haben einige asiatische Länder eine gute Position: es handelt sich um Singapur, Hongkong und Südkorea; doch es gibt auch viele Länder, die sich weit unten befinden, darunter Nepal, Vietnam, Indonesien, Pakistan, China, die Philippinen, Bangladesch, Laos, Osttimor, Kambodscha und Myanmar.
Auch die „Economic Risk Consultancy“ (PERC) mit Sitz in Hongkong bezeichnet Indonesien, Thailand und Kambodscha als die drei asiatischen Länder, in denen die politischen und wirtschaftlichen Strukturen kontinuierlich von Korruption untergraben werden.
Die Korruption wird seit jeher auch von den asiatischen Kirchen als ein „Übel“ bezeichnet. Es gibt verschiedenen Untersuchungen, Analysen und Botschaften der Föderation der Asiatischen Bischofskonferenzen (FABC) und der katholischen Kirche in den einzelnen Ländern. Besonders aktiv im Kampf gegen Korruption setzt sich die Kirche auf den Philippinen ein. Das Land steht auf einem der letzten Plätze auf der Rangliste des von Transparency International (mit einer Korruptionsrate von 2,5 auf einer Liste, auf der Transparenz mit 10 bewertet wird). (Fidesdienst, 24/09/2009 – 34 Zeilen, 363 Worte)


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