AFRIKA - 24 Millionen Personen sind in Ostafrika durch Dürre bedroht, während weiter 600.000 Menschen unter den Folgen heftiger Regenfälle in Westafrika leiden

Donnerstag, 24 September 2009

Rom (Fidesdienst) – Wassermangel und heftige Regenfälle führen in zwei weiten Gebieten Afrikas zu ernsten humanitären Notlagen. Rund 24 Millionen Menschen brauchen in der Region, die Dschibuti, Eritrea, Kenia, Somalia und einige Gebiete in Uganda und Äthiopien umfasst, humanitäre Hilfe. Dies geht aus einem Bericht des Büros der Vereinten Nationen für die Koordinierung humanitärer Hilfe (OCHA) hervor.
Die Krise wurde von den geringen Niederschlagsmengen im Ostafrika verursacht, die die Ernte eingeschränkt und die Wasserreserven reduziert haben. Diese Situation ließe die Zahl der Personen drastisch ansteigen, die in der Region auf internationale Hilfen angewiesen sind und die von 17 Millionen im Jahr 2008 auf 24 Millionen im Jahr 2009 angestiegen sind. Die Organisation der Vereinten Nationen musste die Vorhersagen für den Umfang der Lebensmittel für die Zeit von September bis Dezember revidieren, dar rund 56.789 Tonnen Lebensmittel im Wert von 37,1 Millionen Dollar fehlen.
Der Wassermangel zwang die Bevölkerung zur Nutzung von verschmutztem Wasser, wodurch sie Infektionskrankheiten verbreiten konnten. Insbesondere in der Region Amhara (Mittel- und Nordäthiopien) entstand ein Herd für akute Durchfallerkrankungen.
In Westafrika hingegen führten heftige Regenfälle zu einer Notlage. 600.000 Menschen waren von Überschwemmungen betroffen (vgl. Fidesdienst vom 8. September 2009). Schwere Schäden entstanden an der Infrastruktur, an Schulen und Krankenhäusern und weite Teile des Ackerlandes wurden von Wasser überflutet und damit der Anbau zerstört.
Am meisten Betroffen sind Burkina Faso, Ghana, Guinea, Mali, Niger und Senegal. „In Burkina Faso lancierten die Hilfswerke der Vereinten Nationen und ihrer Partnerorganisationen einen dringenden Spendenaufruf im Umfang von 18,4 Millionen Dollar zur Bewältigung der durch die Überschwemmungen verursachten Notlage. Bisher stehen nur 1,6 % der benötigten Summe zur Verfügung“, so die OCHA.
In Senegal, wo nach Schätzungen rund 264.000 Menschen von den Folgen des Hochwassers betroffen sind, stellten die Vereinten Nationen über 20.00 Tonnen Hilfsmittel aus dem Vorratslager für humanitäre Hilfe in Brindisi (Italien) zur Verfügung, einschließlich Geräte zur Wasserreinigung, Pumpen, Generatoren, Zelte und Wassertanks. In Guinea sind 30.000 Menschen betroffen, in Niger rund 80.000. Viele Vertrieben suchten Zuflucht in Schulen und sollen nun in andere Einrichtungen umziehen, da in kürze das neue Schuljahr beginnt. (LM) (Fidesdienst, 24/09/2009 – 35 Zeilen, 365 Worte)


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