ASIEN/PHILIPPINEN - Armee erobert eine Hochburg der Abu Sayyaf-Gruppe in Jolo während Religionsführer sich weiter für den Frieden einsetzen

Mittwoch, 23 September 2009

Manila (Fidesdienst) – Die philippinische Armee versucht weiterhin auf den Inseln im äußersten Süden des Archipels druck aus zu üben, wo Terrorgruppen und historische Guerillagruppen wie die Moro Islamic Liberation Front (MILF) weiterhin ihr Unwesen treiben: in den vergangenen Tagen haben die Regierungssoldaten nach heftigen Kämpfen eine der Hochburgen der „Abu Sayyaf“-Gruppe auf der Insel Jolo erobert. Bei den Gefechten wurden mindestens 30 Kämpfer der Abu Sayyaf-Einheiten ermordet. Es starben auch 8 Regierungssoldaten, wie General Benjamin Dolorfino mitteilte, der für die militärische Präsenz im Süden des Landes verantwortlich ist.
Die Armee gab unterdessen auch bekannt, dass der zusammen mit Ameril Umbra Kato gesuchte Camarudin Hadji Ali festgenommen wurde, denen man vorwirft gegen mit terroristischer Gewalt einen fünfjährigen Waffenstillstand gebrochen zu haben.
Die Abbu Sayyaf Gruppe entstand Anfang der 90er Jahre und ist für viele Attentate und Entführungen im Süden der Philippinen verantwortlich, von denen vor allem Christen und Ausländer betroffen waren.
Man übte unterdessen Kritik an der Tatsache, dass die philippinische Armee die Offensive am Tag des Fastenbrechens nach dem islamischen Fastenmonat Ramadan gestartet hat. Auf den Inseln Mindanao und Sulu nahmen zahlreiche Christen im Zeichen des Dialogs und der Freundschaft an den Feiern teil.
Die Regierung und die MILF stimmten unterdessen der Bildung eines neuen Mittlerausschusses zu, der Friedensverhandlungen auf den Weg bringen soll.
Zum Friedensprozess tragen auch die Religionsführer des Landes bei: Die Konferenz der Bischöfe und Ulama (Bishop Ulama Conference, BUC) plant eine „Woche für den Frieden“, die vom 29. November bis 3. Dezember stattfinden soll. Die Kampagne findet bereits zum elfen Mal statt und solle die Menschen über die Notwendigkeit des Friedensprozesses aufklären.
Die Religionsführer der BUC, heißt es in einer Verlautbarung zur Präsentation der Initiativen, wollen in entscheidendem Maß dazu beitragen, dass an der Basis ein Bedürfnis nach Frieden entsteht. Insbesondere soll dabei eine Kooperation zischen christlichen und muslimischen Gemeinden im Bereich der Bildungsarbeit entstehen. Voran geht mit ihrem Beispiel die Katholische Universität Notre Dame der Oblaten von der Makellosen Jungfrau Maria, die bereits vor den ersten staatlichen Universitäten des Landes gegründet wurde: über die Hälfte der Studenten sind Muslime. (PA) (Fidesdienst, 23/09/2009 – 33 Zeilen, 362 Worte)


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