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Madurai (Fidesdienst) – Die christliche Gemeinde des südindischen Staates Tamil Nadu sprach ihre Unterstützung und volle Solidarität für die tamilische Zivilbevölkerung in Sri Lanka aus, die stark betroffen ist von der bitteren Endphase des Krieges und heute vor allem unter Diskriminierung und Vertreibung leidet.
Ein großer Umzug “für die Tamil-Brüder” - heißt es in einer Note, die lokale Organisationen an den Fidesdienst geschickt haben – ist in den vergangenen Tagen durch den Staat Tamil Nadu gezogen um die Zivilbehörden zu sensibilisieren und zu erreichen, dass die indische Regierung Druck ausübt auf die Regierung von Sri Lanka, damit dort die Grundrechte der tamilischen Zivilbevölkerung geachtet werden.
Mehr als 300.000 Tamil sind dem Hungertod in den vor sechs Monaten von der Regierung eingerichteten Flüchtlingslagern, als die singhalesische Armee eine Offensive geführt hatte, die hunderttausende Menschen obdachlos machte. Einige humanitäre Organisationen haben auch Misshandlungen und Gewaltanwendung gegenüber Jugendlichen und Frauen innerhalb der Flüchtlingslager gemeldet, ganz abgesehen von der mangelnden Versorgung mit Lebensmitteln und Trinkwasser und dem schon chronischen Mangel an medizinischer Versorgung. Die Militärs der regulären Armee befürchten Infiltrationen von Guerillakämpfern der Tamil Tigers innerhalb der Lager, die “gefängnisähnlich” geführt werden.
Die christlichen Tamil in Indien fordern in einem den Behörden übergebenen Memorandum die Regierung von Colombo auf zuzulassen, dass ONGs in den Flüchtlingslagern eingreifen und arbeiten können um wenigstens eine Basisbetreuung und den Schutz der elementaren Menschenrechte zu gewährleisten.
An der Demonstration für die tamilische Zivilbevölkerung in Sri Lanka haben zahlreiche Christen aller Konfessionen sowie auch bekannte Persönlichkeiten aus Politik, Universität und Kirche teilgenommen. Msgr. Peter Remigius, der B ischof von Kottar, erklärt gegenüber Fides: “Das srilankesische Heer behandelt die Tamil wie Vieh, obwohl der Krieg ja nun seit drei Monaten zu Ende ist. Die Regierung von Sri Lanka hat die Pflicht Betreuung und Solidarität zuzulassen.” Viele christliche Schulen im Staat Tamil Nadu waren am 19. September geschlossen um so gegen die unmenschliche Behandlung der Tamilen in Sri Lanka zu protestieren. (PA) (Fidesdienst 21/9/2009).
