AMERIKA/KOLUMBIEN - Kirche betont die Notwendigkeit der Integration von Vertriebenen in das gesellschaftliche Leben: „Es reicht nicht, dass wir Grundstücke und Besitz zurück geben, denn die Menschen müssen auch auf psychosozialer Ebene wieder hergestellt werden

Dienstag, 15 September 2009

Bogotà (Fidesdienst) – Angesichts der konstant wachsenden Anzahl von Menschengruppen „die vom Zugang zu Rechten und von der Ausübung ihrer Pflichten“ ausgeschlossen sind, ist es notwendig, dass „Wege gefunden werden, damit diese Menschen nicht länger Opfer sind und wieder zur erstrangigen Bürgern werden“. Dies betonte der Vorsitzenden der Kolumbianischen Bischofskonferenz, Erzbischof Ruben Salazar Gomez, bei der Eröffnung des Kongresses „Nationaler Zusammenhalt aus einer psychosozialen Perspektive“, der am 11. und 12. September in Bogotà stattfand (vgl. Fidesdienst vom 2. September 2009).
Der Erzbischof betonte dabei betonte die „enge Zusammenarbeit“ zwischen dem Sekretariat für Soziales (SNPS/Caritas Kolumbien) und dem Ministerium für Sozialen Schutz und wünschte die „Verwirklichung eines Vorschlags zur Bewältigung eines so ernsten Problems wie es die Situation der Vertriebenen ist“. Die Integration der Vertriebenen sei „von großer Bedeutung“ und „es reicht nicht, dass wir Grundstücke und besitz zurück geben, sondern die Menschen müssen auch auf psychosozialer Ebene wieder hergestellt werden“. Es bedürfe also einer „ganzheitlichen Integration der Menschen in das gesellschaftliche Leben“, so der Vorsitzende der Bischofskonferenz.
Der Direktor der SNPS/Caritas Kolumbien, Msgr. Hector Fabio Henao Gaviria, unterstrich seinerseits die Bedeutung des psychosozialen Augenmerks, wenn es darum geht Vertriebenen zu helfen ihr Leben neu zu planen. Es gehe um einen ersten Schritt auf dem „Weg zu einem gemeinschaftlichen und ganzheitlichen Aufbau“, der dabei hilft Situationen der Entwurzelung und des Verlusts von Gütern zu überwinden.
An dem Kongress nahmen als Vertreterin der Regierung in Bogotà auch Frau Dr. Clara Lopez Obregon teil, die die Teilnehmer an die „enorme Verantwortung im Hinblick auf die Solidarität“ mit den Vertriebenen erinnerte.
Anwesend wahren bei der Veranstaltung, die im Rahmen der Woche des Friedens stattfindet, auch Bischöfe aus verschiedenen Teilen des Landes Verantwortliche der Sozialpastoral, Priester, Pastorhalsarbeiter und Menschen, die sich mit den Zwangsumsiedlungen und den Opfern des bewaffneten Konflikts in Kolumbien befassen. Ziel des Kongresses war vor allem „die Förderung der Begegnung, Analyse und Reflexion als Strategie zur Entwicklung von Vorschlägen und politischen Handlungsrichtlinien für ein psychosoziales Eingreifen in Kolumbien.“ (GT) (Fidesdienst, 15/09/2009)


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