ASIEN/AFGHANISTAN - Mindestens 673 Fälle von akutem Durchfall und/oder Cholera in 11 der 34 Provinzen des Landes

Montag, 14 September 2009

Kabul (Fidesdienst) – In den Vergangenen zwei Monaten starben in Afghanistan 28 Menschen infolge einer Choleraerkrankung oder an akutem Durchfall (AWD). Wie aus den Daten des Ministeriums für Gesundheit hervorgeht gab es in 11 der 34 Provinzen des Landes mindestens 673 AWD- Fälle. Cholera, das in Afghanistan relativ selten vorkommt ist eine akute Durchfall-Infektion die durch Bakterien ausgelöst wird, Die Krankheit ist in ihre schlimmsten Form von akutem Durchfall gekennzeichnet und kann infolge des Flüssigkeitsverlusts oder eines Nierenversagens zum Tod führen. Es gibt mehrere diagnostischen Ähnlichkeiten bei AWD und Cholera, wobei eine Unterscheidung oft schwierig ist. Die Mitarbeiter des Gesundheitswesens in der nordafghanischen Provinz Samangan bitten unterdessen dringen um die Bekämpfung einer eventuellen Epidemie im Verwaltungsdistrikt Dara-e-Sof District. Wie das Gesundheitsministerium mitteilt wurden in den betroffenen Provinzen die notwendigen Medikamente einschließlich Antibiotika und Mineralsalze verteilt, so dass eine Versorgung im Notfall garantiert ist. Die Krankheit wurde auch in der östlichen Provinz Nangarhar festgestellt, wo von plötzlichen Überschwemmungen 4.000 Menschen betroffen sind, die durch die Verschmutzung der Wasserquellen besonders gefährdet sind. Mangelnder Zugang zu Trinkwasser und Gesundheitsversorgung und mangelnde persönliche Hygiene sind die Hauptursache für Cholera und AWD. Nach Schätzungen des Kinderhilfswerks UNICEF haben nur 23% der insgesamt 27 Millionen Afghanen Zugang zu Trinkwasser und 12% zu gesicherter Gesundheitsversorgung und jährlich sterben etwa 50.000 Kinder an Durchfallerkrankungen. (AP) (Fidesdienst, 14/09/2009 – 22 Zeilen, 230 Worte)


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