AMERIKA/KOLUMBIEN - Die Bischöfe von Ecuador, Venezuela und Kolumbien richten sich an die Regierenden der drei Nationen: “Nur vereint und in gemeinsamer Verbundenheit unserer Vergangenheit, unserer Talente und unsere religiösen und moralischen Erbes können wir Elend und Armut überwinden.”

Dienstag, 8 September 2009

Bogotà ( Fidesdienst) – Die Präsidenten der Bischofskonferenzen von Ecuador, Venezuela und Kolumbien haben am Ende des am 4. September stattgefundenen Treffens ihre Landsleute und Regierenden aufgefordert die bestehenden Spannungen durch den Dialog zu lösen und gleichzeitig eine “Kultur des Friedens und der Brüderlichkeit” zu schaffen, die der Entwicklung der drei Länder förderlich ist.
Mit Blick auf die Feierlichkeiten zum zweihundertjährigen Bestehen der drei Nationen haben die Vorsitzenden der jeweiligen Bischofskonferenzen, Erzbischof. Antonio Arregui (Ecuador), Erzbischof Ubaldo Santana (Venezuela) und Erzbischof Rubén Salazar (Kolumbien) die Politiker ermahnt “jegliche Art von negativen Gefühlen oder ideologischen Schwierigkeiten zu überwinden, die einen aufrichtigen und konstruktiven Dialog auf der Suche nach Eintracht behindern könnten.”
Die Bedürfnisse und Interessen der Bürger der drei Nationen – heißt es in der Abschlusserklärung - “erfordern von ihren Regierungen, dass se mit Vorstellungskraft arbeiten und sich dabei auf die zahlreichen, einenden Motive berufen, die wir glücklicherweise besitzen.”
Bei aller Heftigkeit dürfen die politischen und ideologischen Debatten nie das Hauptziel aus den Augen verlieren lassen: dass “wir nämlich nur durch Einheit und dank der Besinnung auf unsere gemeinsame Vergangenheit, unsere Talente und unser religiöses und moralisches Erbe Elend und Armut überwinden können, die einen Großteil unserer städtischen, ländlichen und eingeborenen Bevölkerung belasten.” Die Lösung dieser Übel erfordert – so die drei Präsidenten – eine weitsichtige Politik, die “über die einzelnen Nationalismen hinausgeht und sich einer Brüderlichkeit ohne Grenzen öffnet, so wie es unsere Vorfahren es sich erhofft hatten, die ihr Leben für die Freiheit gegeben haben”.
Indem die Bischöfe dann alle Mitglieder des Volkes Gottes aufriefen “aktiv an der Schaffung einer Kultur des Friedens und der Brüderlichkeit mitzuarbeiten, stellten sie auch die Notwendigkeit heraus “die sozialen und kulturellen Rechte durch eine ausgeglichene öffentliche Struktur zu stärken, damit Machtkonzentration und Willkür vermieden werden können.”
Die Lokalkirchen von Ecuador, Venezuela und Kolumbien haben ihrerseits ihr Engagement bei der Verwirklichung “von Pastoralprogrammen zugesagt, die die Kultur des Lebens, der Solidarität und des Zusammenlebens fördern sollen.” Abschließend haben die Präsidenten der Bischofskonferenzen ihrem Wunsch Ausdruck geben, dass die bevorstehende Zweihundertjahrfeier der Unabhängigkeit der drei Nationen “uns zusammenschweißen möge auf dem Weg von Gerechtigkeit und Frieden unter dem mütterlichen Schutz der Heiligen Jungfrau Maria.” (GT) (Fidesdienst 8/9/2009).


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