VATIKAN - In seiner Ansprache zum Angelusgebet im Aostatal sagt der Papst: „In der Stille kann der Mensch tief in seinem Gewissen die Stimme Gottes hören, die ihn wirklich frei macht. Die Ferien helfen dem Menschen, diese unverzichtbare innere Dimension seiner Existenz wieder zu entdecken und zu pflegen“.

Montag, 12 Juli 2004

Vatikanstadt (Fidesdienst) - Seit dem 5. Juli hält sich Papst Johannes Paul II. in Les Combes (Introd) im Aostatal zu einem kurzen Erholungsurlaub auf. Von seinem dortigen Aufenthaltsort aus betete er am Sonntag das Mittagsgebet. Nachdem er alle Anwesenden begrüßt hatte, dankte der Papst den Behörden des Aostatals, Bischof Giuseppe Anfossi und der ganzen kirchlichen Gemeinschaft für ihre Gastfreundschaft. „In dieser Oase der Stille, mit Blick auf ein wunderbares Spektakel der Natur kann man empfinden wie wohltuend die Stille ist, die heute ein immer selteneres Gut wird“, so der Papst. „Die vielen Kontakt- und Info-Möglichkeiten, die die moderne Gesellschaft bietet, nehmen uns die Zeit zur Sammlung weg. Die Menschen können deswegen nicht mehr nachdenken und beten. Aber nur in der Stille kann der Mensch tief in seinem Gewissen die Stimme Gottes hören. Darum sind Ferien so wichtig - sie helfen dem Menschen, diese Tiefen-Dimension seiner Existenz wieder zu entdecken und zu pflegen“
Sodann stellte der Papst die heilige Jungfrau Maria als „vollkommenes Modell“ vor, wenn es darum geht „Gott zu hören, der zu den Menschen spricht“. Dabei segnete er auch die Statue der „Madonnina del Gran Paradiso“, die 50 Jahre, nachdem sie auf dem Gipfel dieses wunderbaren Berges aufgestellt wurde, nun restauriert worden war. „In wenigen Tagen feiern wir das Fest der Maria, Königin des Karmels“, so der Papst, „Sie möge uns helfen in der Schönheit der Schöpfung den Widerschein der göttlichen Herrlichkeit zu erkennen und uns ermutigen mit ganzer Kraft nach dem geistlichen Gipfel der Heiligkeit zu streben (SL) (Fidesdienst, 12/7/2004 - 23 Zeilen, 290 Worte)


Teilen: