VATIKAN - Botschaft von Papst Benedikt XVI. zum XI. Interchristlichen Symposium: „Gemeinsam die Stadt Gottes errichten, in der seine Kinder in Frieden und brüderlicher Liebe leben können, die auf der Wahrheit des gemeinsamen Glaubens gründen“

Freitag, 4 September 2009

Vatikanstadt (Fidesdienst) – „Dass man mit historischer Objektivität und brüderlicher Herzlichkeit den lehramtlichen und geistlichen Reichtum des christlichen Ostens und Westens kennen lernt, ist unverzichtbar, nicht nur wenn es darum geht, diese aufzuwerten, sondern auch um eine bessere gegenseitige Wertschätzung unter allen Christen zu fördern. Deshalb wünsche ich, dass dieses Symposium fruchtbar sein möge und gewinnbringend bei der Suche nach lehramtlichen und geistlichen Übereinstimmungen, die nützlich sind, um gemeinsam die Stadt Gottes zu errichten, in der seine Kinder in frieden und brüderlicher Liebe leben können, die auf der Wahrheit des gemeinsamen Glaubens gründen“. Mit diesen Wünschen wandte sich Papst Benedikt XVI. in einer Botschaft an den Präsidenten des Päpstlichen Rates für die Förderung der Einheit der Christen, Kardinal Walter Kasper, an die Teilnehmer des XI. Interchristlichen Symposiums des Franziskanischen Instituts für Spiritualität der Päpstlichen Universität „Antonianum“ und der Orthodoxen Theologischen Fakultät der Universität „Aristoteles“ in Thessaloniki, das vom 3. bis 5. September in Rom tagt.
Papst Benedikt XVI. wendet sich mit einem „herzlichen und wohlwollenden Gruß an die Organisatoren und Teilnehmer“ und begrüßt die Initiative „der brüderlichen Begegnung und Auseinandersetzung über gemeinsame Aspekte der Spiritualität, die ein wohltuender Lebensquell für umfassendere Beziehungen zwischen Katholiken und Orthodoxen ist.“ Das 1992 auf den Weg gebrachte Symposium befasst sich mit „wichtigen und konstruktiven Themen für das gegenseitige Verständnis und Übereinstimmung bei den Absichten“, so der Papst, der daran erinnert, dass das Symposium dieses Jahr in Rom tagt, „einer Stadt die allen Christen unauslöschliche Zeugnisse der Geschichte, der Archäologie, der Malerei, der Hagiographie und der Spiritualität bietet. Ein starker Impuls für das Voranschreiten auf dem Weg zu vollen Gemeinschaft ist vor allem das Gedenken der Apostel Petrus und Paulus, „Protòthroni“, und vieler Märtyrer, antiker Zeugen des Glaubens“
Mit Bezug auf das Thema „Der heilige Augustinus in der westlichen und östlichen Tradition“ unterstreicht Papst Benedikt XVI., das diese „von großem Interesse ist, wenn es darum geht die christliche Spiritualität im Wesen und im Osten und deren Entwicklung zu vertiefen. Der Heilige von Hippo, ein großer Lehrer der lateinischen Kirche, ist in der Tat von großer Bedeutung für die Theologie und die Kultur des Westens, während die Annahme seines Denkens in der orthodoxen Theologie eher problematisch war. (SL) (Fidesdienst, 04/09/2009 – 36 Zeilen, 405 Worte)


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