VATIKAN - Thema der Botschaft zum Weltfriedenstag 2010: „Wenn du den Frieden willst, bewahre die Schöpfung“

Mittwoch, 29 Juli 2009

Vatikanstadt (Fidesdienst) – Die Botschaft zum kommenden Weltfriedenstag, am 1. Januar 2010, wird folgendem Thema gewidmet sein: „Wenn du den Frieden willst, bewahre die Schöpfung“. Wie es in einer vom Presseamt des Heiligen Stuhls veröffentlichten Verlautbarung heißt, soll das Thema die enge Verbindung bewusst machen, die in unserer globalisierten Welt zwischen der Bewahrung der Schöpfung und dem Erhalt von Gemeinwohl und Frieden besteht. Dieser enge Zusammenhang werde von vielen Problemen zunehmend in Frage gestellt, die das natürliche Umfeld des Menschen betreffen, wie die Verteilung der Ressourcen, der Klimawandel, die Anwendung und Nutzung von Biotechnologien, das Bevölkerungswachstum. Wenn die Menschheitsfamilie diese neuen Herausforderungen nicht mit einem erneuerten Sinn der Gerechtigkeit und sozialen Gleichberechtigung und der internationalen Solidarität angehe, laufe man Gefahr, unter den Völkern und den heutigen und zukünftigen Generationen Gewalt zu säen.
Mit Bezug auf die Nummern 48-51 der Enzyklika „Caritas in veritate“ werde die Papstbotschaft betonten, dass der Umweltschutz eine Herausforderung für die ganze Menschheit darstellt: es handelt sich um die gemeinsame und universale Pflicht, ein kollektives Gut zu bewahren, das für alle bestimmt ist. Es handelt sich um eine Verantwortung, die auf der Grundlage der gegenwärtigen ökologischen Krise entstehen muss und der sich daraus ergebenden Notwendigkeit einer globalen Lösung, da alle Wesen in der vom Schöpfer festgelegten universalen Ordnung voneinander abhängen.
Wolle man das Gemeinwohl und den Frieden bewahren, dann müsse das Entstehen eines neuen Bewusstseins von der gegenseitigen Abhängigkeit begünstigt werden, das alle Bewohner der Erde untereinander verbindet. Dieses Bewusstsein werde dazu beitragen, dass die verschiedenen Gründe von Umweltkatastrophen beseitigt werden und eine rechtzeitige Reaktion ermöglichen, wenn solche Katastrophen Völker und Länder betreffen. Mit der Umweltfrage müsse man sich nicht nur wegen der erschreckenden Perspektiven befassen, die sich durch die Umweltverschmutzung abzeichnen: es müsse vor allem eine starke Motivation für den Erhalt des Friedens daraus entstehen. (SL) (Fidesdienst, 29/07/2009 – 28 Zeilen, 312 Worte)


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