ASIEN/PHILIPPINEN - Laien als Hauptakteure im Leben der Kirche und der Gesellschaft: Hirtenbrief der philippinischen Bischöfe zur Präsidentschaftswahl

Freitag, 17 Juli 2009

Manila (Fidesdienst) – Katholische Laien sollen als Hauptakteure am Leben der Kirche und an der Erneuerung der Kirche mitwirken, und eine „fruchtbare Präsenz“ in den Institutionen, der Politik und der Gesellschaft darstellen: dies wünscht sich die Philippinische Bischofskonferenz in einem Hirtenbrief zur Präsidentschaftswahl.
Mit ihren Hirtenbriefen möchten die Bischöfe im Rahmen einer Aufklärungskampagne bis zur Präsidentschaftswahl 2010 auf die Notwendigkeit der aktiven Präsenz der Kirche in der Gesellschaft aufmerksam machen. Die Zeit von Juni 2009 bis Juli 2010 wurde in diesem Sinn als „Jahr des Gebets und des Engagements für den Aufbau des Friedens“ bezeichnet. Dabei sollen die Laien sich „für einen Wandel in der Gesellschaft“ einsetzen. Die Gläubigen sind aufgerufen, jeden Sonntag für die Anliegen des Landes und der Gesellschaft im Hinblick auf die Wahl 2010 zu beten.
In ihrem Hirtenbrief erinnern die Bischöfe auch an die dringliche Notwendigkeit einer Rückkehr zu moralischen Werden in der Politik. Dabei weisen die Bischöfe auf „Strukturen der Sünde“ hin, die dem Wohl der Nation und der Verwirklichung des Reiches Gottes schaden.
In ihrem Dokument zitieren die Bischöfe verschiedene Ausschnitte aus Dokumenten und Enzykliken der katholischen Kirche zur Soziallehre und zu den spezifischen Modalitäten und Handlungsrichtlinien für die philippinische Kirche in diesem Bereich.
Vor allem sollen katholische Laien zeugen des Glaubens im Bereich der Politik sein und sich für das Gemeinwohl engagieren. Außerdem appellieren die Bischöfe an die Pfarreien und an katholische Schulen und Vereine mit der Bitte um Zusammenarbeit, alle Bürger werden zur Wachsamkeit vor und während der Wahl angehalten. Die Bischöfe äußern sich in diesem Zusammenhang auch kritisch im Hinblick auf einige Gerüchte zu maßgeblichen geplanten politischen Maßnahmen im Vorfeld der Wahl.
Schließlich befassen sie sich auch mit dem Thema Menschenrechte (und verurteilen ausdrücklich willkürliche Hinrichtungen, Entführungen, Erpressungen und Folter) und zum Thema Frieden. In diesem Zusammenhang erinnern sie auch an die Gewalt und die Konflikte im Süden der Philippinen.
Abschließend appellieren die Bischöfe an die Regierung mit der Bitte um die Gewährleistung der Achtung der Gesetze und den Schutz der Armen sowie um die Wiederaufnahme der Verhandlungen mit den Guerillabewegungen mit dem Ziel eines authentischen Friedens. Dabei betonen sie, dass der Weg des Friedens „Reue, Vergebung und Versöhnung“ erforderlich mache“. (PA) (Fidesdienst, 17/07/2009 – 35 Zeilen, 376 Worte)


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