AMERIKA/COSTA RICA - Kirche denunziert den Drogenhandel und fordert: „Die Werte des Evangeliums sollen jeder lukrativen Tätigkeit voran gestellt werden, die den Menschen verleumdet und Gott beleidigt“

Mittwoch, 15 Juli 2009

San José (Fidesdienst) – Die Kirche in Costa Rica äußert in einer von allen Bischöfen unterzeichneten Verlautbarung, die eigene Sorge im Hinblick auf den Drogenhandel und –konsum im Land.
Costa Rica „ist wegen seiner geographischen Lage nicht mehr Korridor zum Norden, sondern es hat sich in ein weiteres Glied der unglücklichen kette des internationalen Drogenhandels verwandet“, was „Illegalität, Korruption, Gewalt, Kriminalität, Zerfall der Familien und soziale Instabilität mit sich bringt“, heißt es im Text.
Die Bischöfe wollen vor allem „Initiativen und Aktionen unterstützen, die dem Problem an der Wurzel entgegenwirken, denn die Kirche darf angesichts dieser Geißel, die die Gesellschaft und insbesondere die jungen Generationen zerstört, nicht länger gleichgültig bleiben“. Das Augenmerk der Bischöfe gilt deshalb vor allem der Prävention und der Begleitung und Unterstützung von entsprechenden politischen Maßnahmen der Regierung.
Im Hinblick auf die Prävention erinnern die Bischöfe vor allem an „die Bedeutung der Erziehung zu Werten, an denen sich die jungen Generationen orientieren sollten, insbesondere die Werte des Lebens und der Liebe, das persönliche Verantwortungsbewusstsein, der Wert der ehrlichen Arbeit und der Menschenwürde der Kinder Gottes“. Außerdem stehe die Kirche, als Mutter, „an der Seite der Opfer dieser Geißel und hilft ihnen, die eigene Würde wieder zu erlangen und die Krankheit zu überwinden“
Die Bischöfe beklagen vor allem „das kriminelle Vorgehen der Drogenhändler, die mit Menschenleben handeln und als einziges Ziel den Gewinn in seiner niedrigsten Ausdrucksform kennen“. Vor allem der Staat sei für die Bekämpfung des Drogenhandels und des illegalen Drogenkonsums mit Hilfe entsprechender Gesetze verantwortlich.
„In einem Land, in dem die Mehrheit der Bürger sich Christen nennen“, heißt es in dem Text weiter, „muss unsere Identität und unsere Berufung uns dazu führen, dass wir die Werte des Evangeliums jeder lukrativen Tätigkeit voran stellen, die den Menschen verleumdet und Gott beleidigt“.
Abschließend bitten die Bischöfe um den Schutz der allerseligsten Jungfrau Maria, Unserer Lieben Frau von den Engeln, im Monat, in der die Kirche in Costa Rica ihr besonderes Augenmerk den Jugendlichen widmet, „damit dieser für uns so wichtige Teil der Gesellschaft sich entschließt, dem Angebot zu folgen, das Christus den Jugendlichen macht: sie sollen die wahre Freiheit leben, nach dem Motto: „Bekehrung: zur Jugend zum Leben“ das wir für diesen Monat ausgewählt haben. (RG) (Fidesdienst, 15/07/2009)


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