AMERIKA/KOLUMBIEN - Verlautbarung der Bischöfe: „Das Leben, vor allem das Menschenleben, wird nicht vollständig verstanden, wenn wir uns nicht bewusst sind, dass der Ursprung, die Entwicklung und das Ziel von Gott, unserem einzigen Herrn und Schöpfer abhängt“

Montag, 13 Juli 2009

Bogotà (Fidesdienst) – Am Ende ihrer 87. Vollversammlung vom 6. bis 11. April veröffentlichten die Bischöfe Kolumbiens eine kurze Verlautbarung zu den Beschlüssen und zu den Arbeitspapieren und Richtlinien für die Pastoralprogramme und zur Förderung des Menschenlebens, die bei der Versammlung im Mittelpunkt stand.
Wie aus der Verlautbarung hervorgeht, haben die Bischöfe sich mit zahlreiche Themen auseinander gesetzt, mit denen sich die die Kolumbianer heute konfrontiert sehen und dabei eine „objektive Analyse angestellt, die negative Aspekte enthält, die überwunden werden müssen und Möglichkeiten aufgezeigt, die bestehen, wenn es darum geht, eine Kultur des Lebens zu fördern“. Besorgt sind die Bischöfe vor allem im Hinblick auf „die Zunahme der Kriminalität, den bewaffneten Konflikt, Entführungen, Drogenabhängigkeit und Drogenhandel, Umweltschäden und Korruption.“
Mit Bezug auf den Artikel 11 der Verfassung, in der es heißt, dass „das Leben ein unangreifbares Reicht ist und dass es in Kolumbien keine Todesstrafe gibt“, betonen sie, dass „all diese Fakten diesem Grundrecht widersprechen und zu jener schweren Krise führen, die Papst Johannes Paul II. als die ‚Verfinsterung des Wertes des Lebens’ bezeichnete.“
„Das Leben, vor allem das Menschenleben“, heißt es in der Verlautbarung weiter, „wird nicht vollständig verstanden, wenn wir uns nicht bewusst sind, dass der Ursprung, die Entwicklung und das Ziel von Gott, unserem einzigen Herrn und Schöpfer abhängt“. In diesem Zusammenhang betonen die Bischöfe, dass „das Evangelium des Lebens im Zentrum der Botschaft Christi steht“. Sie fordern die Mitarbeiter des Gesundheitswesens, die Mitarbeiter der Justiz und der Streitkräfte, Erzieher und Eltern auf, „ihr tägliches Wirken darauf auszurichten, dass das Leben von der Zeugung an respektiert wird und in all seinen Phasen bis zum natürlichen Tod“.
Im Rahmen der Vollversammlung nahmen die Bischöfe am 9. Juli an einer gemeinsamen Wallfahrt zum Marienheiligtum in Chiquinquirá teil, „um zu beten und die Kontinentale Mission unter den Schutz der Gottesmutter zu stellen, die wir als eine Aktion verstehen mit der die Evangelisierung in die Wohnungen, zu den Gruppen und in die Gemeinden im ganzen Land gelangt und eine Botschaft des Glaubens und des christlichen Lebens verkündet.“ Der Vorsitzende der Bischofskonferenz, Erzbischof Ruben Salazar Gomez von Barranquilla versicherte, dass man mit dieser Mission „den Evangelisierungsprozess in unserem Land mit neuem Eifer erneuern wird“. „Wir müssen einen Wandel in den Herzen herbeiführen“, so der Erzbischof, der darauf vertraut, dass die Mission auch Grundlage für die Zweihundertjahrfeiern Kolumbiens im Jahr 2010 sein wird. „All das, was unsere Leben bedroht wird im Rahmen der Kontinentalen Mission aufgezeigt und geheilt werden müssen“, so der Vorsitzende der Bischofskonferenz.
Erzbischof Luis Augusto Castro Quiroga von Tunja, der Mitglied des Veranstaltungsausschusses der Mission ist, erläuterte die wichtigsten Aspekte der Aktion mit fünf Schlüsselworten: Annäherung (an Menschen die fern von Gott und der Kirche sind); Begegnung (mit dem lebendigen Christus); Identität (damit Christen sich ihrer Identität bewusst werden); Andere (mit Bezug auf Menschen aus anderen Kulturen, Kontinenten und Diözesen); Einheit (die Geschlossenheit aller Bischöfe, Priester und Laien bei der Mission zur Verkündigung Christi. (RG) (Fidesdienst, 13/07/2009 – 43 Zeilen, 518 Worte)


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