ASIEN/PHILIPPINEN - Der italienische Rotkreuz-Mitarbeiter Eugenio Vagni wurde freigelassen: Die Freude im Süden der Philippinen ist groß

Montag, 13 Juli 2009

Zamboanga (Fidesdienst) – Die Einwohner der Südphilippinen, die dort tätigen Nichtregierungsorganisationen, die katholische Kirche und alle, die sich für den Frieden in der Region einsetzen, freuen sich über die Freilassung von Eugenio Vagni. Der italienische Mitarbeiter des Roten Kreuzes wurde auf der Insel Jolo von den Rebellen der Abu Sayyaf-Gruppe entführt und nach 178 Tagen Geiselhaft freigelassen.
Die Freilassung fand nach Angaben der einheimischen Presse zwischen dem 10. und 11. Juli statt. Es waren Verhandlungen vorausgegangen, die zu einem Austausch von Gefangenen (wahrscheinlich handelt es sich um Angehörige der Entführer) geführt hatten. Wie andere Quellen berichten, wurde kein Lösegeld bezahlt, doch nach monatelanger Druckausübung durch das Militär sollen sich die Guerillakämpfer zur Freilassung der letzten Geisel entschlossen haben, die sich noch in ihren Händen befand, nachdem die beiden Kollegen, der Schweizer Andreas Notter und die Filipina Mary Jean Lacaba bereits im April freigelassen worden waren.
Vagni berichtet von langen Märschen durch den Dschungel, bei denen er der Gefahr ausgesetzt war, an Cholera zu erkranken. Er wusste „dass sein Leben an einem Faden hing, denn man hat mir mehrmals damit gedroht, mich zu enthaupten“, berichtet er.
Vagni wurde in einem entlegenen Dorf in Maimbung Town auf der Insel Jolo freigelassen, von wo aus ihn Soldaten der Armee nach Zamboanga brachten, wo er ärztlich untersucht wurde. Sein Gesundheitszustand wurde als für den Umständen entsprechend gut befunden.
Die Nachricht von der Freilassung von Eugenio Vagni, wurde auch vom Heiligen Stuhl „mit besonderer Freude und Erleichterung“ aufgenommen, wie der Leiter des Presseamtes, Pater Federico Lombardi betont, der auch an die beiden Appelle von Papst Benedikt XVI. am 30. März und am 24. Juni erinnerte. (PA) (Fidesdienst, 13/07/2009 – 25 Zeilen, 284 Worte)


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