AFRIKA/KAMERUN - Über 20.000 Menschen nehmen an einem auf Initiative von Kardinal Tumi veranstalteten Protestmarsch gegen Abtreibungen teil

Montag, 13 Juli 2009

Douala (Fidesdienst) – Über 20.000 Menschen nehmen an einem auf Initiative des Erzbischofs von Douala, Kardinal Tumi, veranstalteten Marsch gegen Abtreibungen teil. Die Kundgebung fand in der Stadt im Süden Kameruns am 11. Juli, dem Datum der Billigung des Protokolls von Maputo statt. Das „Protokoll der Charta der Rechte der Menschen und der Völker im Bezug zu den Rechten der Frau“ wurde bei der zweiten ordentlichen Sitzung der Afrikanischen Union in Maputo (Mosambik) am 11. Juli 2003 verabschiedet. Die katholische Kirche lehnt seit jeher den Paragraphen c des Artikels 14 des Protokolls ab, der die Rechte der Frau hinsichtlich der Fortpflanzung festlegt und die medizinische Abtreibung im Falle von Vergewaltigung und Inzest legalisiert und wenn die Fortsetzung der Krankheit die körperliche oder geistige Gesundheit der Mutter oder das Leben der Mutter oder des Fötus gefährdet (vgl. Fidesdienst vom 26. Januar 2006).
Erst vor kurzem veröffentlichte die Bischofskonferenz des Landes eine Erklärung, in der sie erneut die vom Protokoll vorgesehene Legalisierung der Abtreibung ablehnt (vgl. Fidesdienst vom 1. Juli 2009).
Die Position der Kirche wurde auch vom Bischofskoadjutor von Douala, Samuel Kleda, bekräftigt, der in seiner Predigt beim Schlussgottesdienst zu der Veranstaltung sagte: „Wir schließen uns diesem lobenswerten Projekt (dem Schutz der Frau) an. Wer könnte gleichgültig bleiben, angesichts des Leids vieler Frauen? Gleichsam kann man nicht vorgeben, die Frau zu schützen, indem man eine Abtreibung provoziert und Verhütungsmittel anbietet, die ihre Würde und ihre Familie beeinträchtigen. Es gibt keinen Grund der die Herbeiführung einer Abtreibung oder eines Kindermords rechtfertigen würde“.
Eine Delegation von katholischen, protestantischen und muslimischen Religionsvertretern überreichte im Anschluss an den Marsch dem Präsidenten der Republik eine Petition mit 30.000 Unterschriften. Die Unterschriftensammlung soll fortgesetzt werden und anderer Konfessionen sowie Muslime haben ihre Zustimmung bereits zum Ausdruck gebracht. (LM) (Fidesdienst, 13/07/2009 – 27 Zeilen, 305 Worte)


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