AMERIKA/KOLUMBIEN - Bischöfe eröffnen die Kontinentale Mission bei der Vollversammlung, in deren Mittelpunkt der Schutz des Lebens steht

Freitag, 10 Juli 2009

Bogotà (Fidesdienst) – Vom 6. bis 11. Juli tagt in Bogotà die 87. Vollversammlung der Kolumbianischen Bischofskonferenz. Hauptthema auf der Tagesordnung ist der Schutz des Lebens. Es nehmen insgesamt rund 90 Bischöfe und Erzbischöfe stellvertretend für 76 Kirchsprengel des Landes teil.
In seiner Eröffnungsansprache betonte der Vorsitzende der Bischofskonferenz, Erzbischof Ruben Salazar Gomez von Barraquilla, dass das Thema Leben ein entscheidendes Element bei der Analyse der politischen, wirtschaftlichen, kulturellen und religiösen Realität des Landes sei. Der Erzbischof erklärte, dass in dieser Zeit des Wandels „eines Konzept des Lebens entsteht, dass nicht immer positive Folgen mit sich bringt“. „Im Kontext eines allgemeinen Relativismus ist auch der – bisher als absolut betrachtete - Wert des Lebens verloren gegangen. Über den Wert des Lebens selbst, werden andere Werte gestellt, die den eigentlichen Sinn des Lebens selbst trüben oder verzerren.“
Man habe dem Substantiv „Leben“ verschiedne Adjektive beigefügt, die dieses einschränken oder sogar irrelevant machen. „Heute werden dem Leben viel öfter und viel einfacher Grenzen gesetzt was bis zur Entstehung einer Kultur des Todes führt“.
„Wir werden dabei nicht vergessen, dass die Kirche wie Christus, dafür lebt, um Christus, dem Herrn zu dienen, der nicht gekommen ist, um bedient zu werden, sondern um zu dienen und das eigene Leben für unser aller Erlösung hinzugeben. Dies erfordert von uns nicht nur, dass wir die praktischen Folgen des Studiums dieses Themas erkennen, sondern auch das Versprechen eingehen, unser Leben in den Dienst des Lebens der anderen zu stellen.“ Erzbischof Salazar Gomez bekräftigte abschließend, „wir werden vor unsren Augen den Schrei aller sehen, deren Leben infolge von Ungerechtigkeit, und allgemeiner Gewalt im Land unterbewertet, misshandelt, unterdrückt. Wir werden vor allem denjenigen Gehör schenken, die keine Stimme haben und in deren Namen sprechen…“
Am Donnerstag, den 9. Juli, nahmen die Versammlungsteilnehmer an einer gemeinsamen Wallfahrt nach Chiquinguira teil, wo bei einem feierlichen Gottesdienst die Kontinentale Mission offiziell eröffnet wurde. Die Kontinentale Mission soll alle sozialen und kulturellen Gruppen des Landes erreichen und die christliche Botschaft des Lebens verkünden. Mit dieser Initiative sollen die Werte gefördert werden, die den Antiwerten einer Kultur des Todes gegenübergestellt werden können, die das Leben der anderen nicht respektiert und insbesondere das der Schwächern. Diese Kultur des Todes soll in eine Kultur des Lebens verwandelt werden.
In Kolumbien wird die Kontinentale Mission vorn der Bischofskonferenz durchgeführt und von einer Equipe unter Leitung von Erzbischof Luis Augusto Castro Quiroga von Tunja koordiniert. (RG) (Fidesdienst, 10/07/2009)


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