AMERIKA/BRASILIEN - Die Bruderschaft von Fonte Colombo der Kapuziner in Porto Alegre arbeitet seit 1996 im Dienst der HIV-infizierten Menschen

Dienstag, 7 Juli 2009

Porto Alegre (Fidesdienst) – Ein wichtiger Augenblick auf dem Weg der Konversion vom Hl. Franziskus von Assisi war seine Begegnung mit dem Aussätzigen. Von diesem Moment an lebte der Hl. Franziskus in tiefer Gemeinschaft mit den Menschen, die zur damaligen Zeit an den äußersten Rand der Gesellschaft gedrängt waren. Die Kapuziner-Fratres des Staates Rio Grande do Sul bemühen sich diesen Aspekt der Berufung des Hl. Franziskus und seiner Brüder gegenwärtig werden zu lassen und, kraft einer 1996 gefassten Entscheidung arbeiten sie mit HIV-infizierten in Porto Alegre. Die Bruderschaft von “Fonte Colombo” besteht aus fünf Fratres, die für diesen besonderen Dienst der Nächstenliebe im “Hilfszentrum für den HIV-infizierten Menschen” vorbereitet sind (Rua Hoffmann 499, Bairro Floresta).
Nach Angaben des Nachrichtenblattes der Kapuziner-Brüder kümmert sich das Zentrum um HIV-Infizierte jeden Alters und jeder Herkunft. Es bietet verschiedenartige Aktivitäten: Humanisierung, Entwicklung der Frau, Erziehung und Hilfe zur Überwindung von Vorurteilen. Die Kurse im Zentrum sind kostenfrei und stehen sowohl HIV-Patienten als auch ihren Angehörigen zur Verfügung. Alle Kurse und Aktivitäten verfolgen das Ziel die HIV-Patienten und ihre Familien bei Handhabung der harten Realität der Krankheit zu unterstützen und ihnen zu helfen trotz aller damit einhergehenden vor allem durch die Vorurteile bedingten Einschränkungen ein würdevolles Leben zu führen.
Die Kapuziner-Provinz von Rio Grande do Sul unterhält das Zentrum, aber das Projekt erhält auch anderweitige Unterstützung. Es kann auf die Mitarbeit von 50 Professionisten zählen, die einen Teil ihrer Zeit diesen Aufgaben widmen (eine Schicht freiwilliger Arbeit pro Woche). Außer dieser freiwilligen Professionisten, die regelmäßig im Zentrum arbeiten, lernen auch andere Menschen das Zentrum kennen, besuchen es und bieten Unterstützung an (z.B. Lebensmittel, Werkzeuge, Kleider, finanzielle Hilfe). Die Brüder teilen mit den “Gästen des Zentrums” Mahlzeiten und Gebet. Jedes Jahr nimmt die Bruderschaft eine Gruppe sog. Postnovizen für eine Zeit pastoralen Engagements auf. (S.L.)(Fidesdienst 7//2009).


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