ASIEN/HEILIGES LAND - „Drogen, nein Danke“: Aktions-Tag gegen Drogen

Dienstag, 7 Juli 2009

Jerusalem (Fidesdienst) – „Drogen, nein Danke“ lautet der Slogan zu einem Aktions-Tag, den die Caritas Jerusalem vor kurzem im Heiligen Land veranstaltete. Mit der Initiative wollte man sich insbesondere an israelische und palästinensische Jugendliche wenden. Die Kampagne wurde vom „Beratungszentrum in der Altstadt“ koordiniert, die sich im Ostteil Jerusalems befindet und die aus diesem Anlass Studienseminar für jugendliche Erzieher, Eltern und Vereine anbot, die der Verbreitung der Drogen in Jerusalem und im Westjordanland entgegenwirken sollen. Dia Aktion inspiriert sich am Welttag gegen Drogen (Internationaler Tag gegen Drogenmissbrauch und illegalisierten Handel), den die internationale Staatengemeinschaft am 26. Juni begeht.
Man möchte dazu anregen, dass alle verantwortlich und aktiv an der Bekämpfung der Verbreitung und des Konsums von Drogen in den verschiedenen Umfeldern (Familie, Schule, Freunde, Vereine, Pfarrgemeinde) mitwirken. „Das Leben ist schön ohne Drogen“, verkündeten ehemalige Drogenabhängige auf den Straßen der Stadt.
Wie die Caritas mitteilt nehmen Verbreitung und Konsum von Drogen im Heiligen Land zu, weshalb Schritte notwendig sind, um diesen sowohl unter der israelischen als auch unter der palästinensischen Bevölkerung zu bekämpfen. Erziehungseinrichtungen, Nichtregierungsorganisationen, Schulen und Medien sollen die Aufmerksamkeit der Jugendlichen auf das Problem lenken und unter ihnen ein Bewusstsein von den schwerwiegenden Schäden schaffen, die der Drogenkonsum mit sich bringt.
Im Rahmen der Aktion führten Jugendliche eine Theater-Performance mit dem Titel „Es gibt noch Hoffnung“ auf, die sie sich vor allem an jugendliche Drogenabhängige wenden, denen es nur mühsam gelingt, aus dem Tunnel der Drogen herauszufinden.
Es gibt keine genauen Daten zum Problem der Drogenabhängigkeit im Heiligen Land: die jüngsten Untersuchungen sind aus dem Jahr 2001 und die Familien in der Region sprechen nicht gerne darüber, dass es unter ihnen einen Drogenabhängigen gibt. Viele Nichtregierungsorganisationen wissen jedoch, dass Drogen vor allem in Ostjerusalem weit verbreitet und immer mehr Jugendliche davon betroffen sind. Rund 50% der palästinensische Bevölkerung sind Jugendliche im alter unter 18 Jahren und der Drogenkonsum führt zu einer Schwächung der Gesellschaft und dem Schwinden der Zukunftsperspektiven und des Wunsches nach Frieden und Freiheit. (PA) (Fidesdienst, 07/07/2009 – 32 Zeilen, 335 Worte)


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