AFRIKA/KAMERUN - “Nein zur Legalisierung der Abtreibung” sagen die Bischöfe Kameruns, wo das Parlament das Gesetz zur Ratifizierung des Protokolls von Maputo verabschiedet hat

Mittwoch, 1 Juli 2009

Yaoundé ( Fidesdienst)- Ja zum Schutz der Frau vor Gewalt und Diskriminierung jeder Art; Nein zur Legalisierung der Abtreibung. Das bekräftigen die Bischöfe von Kamerun in einer dem Fidesdienst übersandten Erklärung zur Verabschiedung seitens des kamerunensischen Parlaments eines Gesetzes, mit dem Staatspräsident Paul Biya das sog. “Protokoll von Maputo” unterzeichnen kann. Das “Protokoll der Charta der Rechte der Menschen und der Völker mit Bezug auf die Rechte der Frau” wurde von der zweiten ordentlichen Versammlung der Afrikanischen Union in Maputo (Mozambique) am 11. Juli 2003 verabschiedet. Die katholische Kirche hat ihre gegenteilige Meinung zu Par. c) des Art. 14 ausgedrückt, in dem es heißt, dass die die Rechte der Frau bezüglich der Fortpflanzung geschützt werden, indem man die medizinische Abtreibung bei Vergewaltigung, Inzest genehmigt und wenn durch die Fortsetzung der Schwangerschaft die physische oder geistige Gesundheit der Mutter oder das Leben von Mutter oder Kind gefährdet sind. (s. Fidesdienst 26/1/2006).
In ihrem Kommentar zur Annahme des Ratifizierungsgesetzes für das Protokoll von Maputo anerkennen die Bischöfe von Camerun, dass “dieses Gesetz die afrikanische Frau schützen will vor den verschiedenen Arten von physischer Gewalt und vor Diskriminierung”, und es wird hinzugefügt, dass “die Kirche diesen Willen zum Schutz der Frau vor sozialen Ungerechtigkeiten und vor jeder Form von Misshandlung bejaht”. Aber “Art. 14 des Protokolls von Maputo betrifft tatsächlich das werdende Leben und gibt damit der Frau unrechtmäßige Fortpflanzungsrechte. Mit anderen Worten ist dieser Artikel eine offene Tür für die Legalisierung der Abtreibung in Afrika, und wir verurteilen das.”
Die Bischöfe stellen fest, dass “dieses Gesetz der Gesetzsprechung Kameruns widerspricht, die sich gegen die Abtreibung und ihre Legalisierung wendet” und sie heben hervor, dass “dieses Protokoll seit seiner Verabschiedung in Maputo am 11. Juli 2003 auf heftige Reaktionen seitens der katholischen Kirche gestoßen ist”, und sie erinnern an die rede von Papst Benedikt XVI vom 8. Januar vor dem diplomatischen Corps beim Heiligen Stuhl:” Wie können wir uns nicht Sorgen machen bei den ständigen Angriffen auf das Leben, von seiner Empfängnis bis hin zum natürlichen Tod? Diese Angriffe sparen auch jene Regionen nicht aus, wo die Kultur der Achtung vor dem Leben eine Tradition ist, so wie in Afrika, wo man versucht die Abtreibung durch das Protokoll von Maputo zu banalisieren, ebenso wie durch den Aktionsplan der Gesundheitsminister der Zentralafrikanischen Union, der binnen kurzem dem Gipfel der Staats- und Regierungschefs vorgelegt werden wird.”
Während seines kürzlichen Besuchs in Camerun richtete der Heilige Vater einen Appell an die Ärzte, “das menschliche Leben vom Augenblick seiner Empfängnis an bis zu einem natürlichen Ende zu schützen (Ansprache des Heiligen Benedikt XVI im Zentrum “Kard. Paul Emile Léger – CNRH in Yaounde am 19. März 20009).
Die Verteidigung des menschlichen Lebens, heißt es in der Erklärung, ist darüber hinaus Teil der afrikanischen Kultur: “die Gläubigen in unserem Land ebenso wie die wahren Afrikaner betrachten das Leben als heilig und verurteilen all das, was es bedroht. Für sie ist die Abtreibung ein Vergehen.
“Aus all diesen Gründen appellieren wir im Namen des Herrn an das Gewissen eines jeden Einzelnen das Leben zu schützen und die Abtreibung aus der Welt zu schaffen, ebenso wie künstliche Empfängnis verhütende Mittel und alle unrechten Dinge, die die Würde der menschlichen Person bedrohen”, schlossen die Bischöfe (L.M.) (Fidesdienst 1/7/2009)


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