VATIKAN - “Das Paulusjahr geht zu Ende, doch der spirituelle Nutzen, den es aller Welt gebracht hat und den Wandel, den es herbeigeführt hat werden andauern“, wünscht sich Kardinal Andrea Cordero Lanza di Montezemolo

Freitag, 26 Juni 2009

Vatikanstadt (Fidesdienst) – Bei einer Pressekonferenz um Ende des Paulusjahres beim Presseamt des Heiligen Stuhl hat der Erzpriester der römischen Basilika St. Paul vor den Mauern, Kardinal Cordero Lanza die Montezemolo erklärt, das „das Ergebnis insgesamt sehr positiv ist und sogar die optimistischsten Vorhersagen übertrifft“. Indem er an die Entstehung zur Idee des ersten Paulusjahres in der Geschichte der Kirche erinnerte, betonte der Kardinal, dass „Papst Benedikt XVI. schon kurz nach seiner Wahl zum Papst den extraterritorialen Komplex von St. Paul vor den Mauern neu ordnen und neue Vitalität anregen wollte und zwar auf der Grundlage eines Projekts, das bereits in den Jahren zuvor von einer eigens dafür eingerichteten Kommission erarbeitet wurde“, die Papst Johannes Paul II. auf den Weg gebracht hatte. Im Rahmen des umfassenden Programm nur Neuorganisation und Neuordnung schlug der Kardinal, der zum ersten Erzpriester ernannt worden war, die Ausrufung eines besonderen Jahres vor, das dem Gedenken an den Völkerapostel gewidmet sein sollte, dessen zweitausendster Geburtstag in die Jahre von 2006 bis 2010 eingeordnet werden kann. Papst Benedikt XVI. nahm den Vorschlag an und stellte zwei grundlegende Anliegen in den Mittelpunkt des Paulusjahres: es sollte die reichhaltige Botschaft, die der Völkerapostel in seinen Schriften hinterlassen hat und die oft schwierig zu verstehen sind, wenig verbreitet oder falsch ausgelegt wurden, bekannt gemacht und vertieft werden; und es sollten verschiedene Programme mit ökumenischen Schwerpunkten durchgeführt werden.
„Die Einladung zur Feier eines Paulusjahres wurde im allgeimenen in allen Teilen der Welt sehr begrüßt“, so der Kardinal, „doch während der Ersten Monate mussten wir eine gewisse Unterkühlung bei der Organisation von Programmen und eine gewisse Langsamkeit bei der Durchführung der Veranstaltungen feststellen (obwohl das Ereignis ein Jahr im voraus angekündigt worden war, die jedoch in der Folge immer zahlreicher wurden“.
Kardinal Cordero Lanza die Montezemolo berichtete sodann aus dem „Tagebuch“ des Paulusjahres, das Papst Benedikt XVI. am, Nachmittag, des 28. Juni 2008 eröffnete. Er erinnerte an die Pilgergruppen aus aller Welt – nicht nur Katholiken, sondern auch Orthodoxe, Protestanten, Anglikaner und Christen verschiedener Konfessionen – und es waren „so viele, dass es schwierig oder eigentlich unmöglich war, sie zu zählen“. „Während vor dem Paulusjahr jeden Taug höchstens 1.000 Pilger kamen“, so der Kardinal, „wurden zum Beispiel am 1. Mai 2009 über 18.000 Pilger gezählt. In den vergangenen Wochen kommen mit Sicherheit über 10.000 am Tag“.
Mittelpunkt des Paulusjahres war zwar die römische Basilika St. Paul vor den Mauern doch in aller Welt fanden zahlreiche Initiative und Kundgebungen statt, „und dies nicht nur auf religiöser Ebene, im Bereich des Gebets, der Liturgie, der Buße, der Katechese und der Pastoral, sondern auch auf kultureller, wissenschaftlicher, publizistischer Ebene und sogar im Bereich der Musik, des Theaters, der Filmproduktion. Es gab Ausstellungen, Sportveranstaltungen und vieles andere“. Auf allen Kontinenten wurde die Feier zum Gedenken an die Geburt des Völkerapostels vor 2.000 Jahren als „neuer Impuls, als überzeugende Anregung zur Evangelisierung betrachtet. Dies gilt auch für die orthodoxe Kirche und viele andere christliche Glaubensgemeinschaften und für das gemeinsame Engagement bei der Wiederherstellung der Einheit der Christen“.
„Das Paulusjahr geht zu Ende, doch der spirituelle Nutzen, den es aller Welt gebracht hat und den Wandel, den es herbeigeführt hat werden andauern.“, so der Kardinal abschließend, „Der große Eifer bei den pastoralen Programmen, der Katechese, der Förderung der Kultur wird anhalten und auf lokaler Ebene und auf allen Kontinenten zu weiteren positiven Resultaten führen… Mit dem Ende des Paulusjahres und dem Beginn des vor kurzem von Papst Benedikt XVI. eröffneten Priesterjahres ergeht eine Einladung an die Christen in aller Welt, die Botschaft des heiligen Paulus, des Völkerapostels weiter zu anzunehmen… der auch heute noch zu allen Völkern in den verschiedenen Teilen der Welt spricht“. (SL) (Fidesdienst, 26/06/2009 – 50 Zeilen, 635 Worte)


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