AMERIKA/BRASILIEN - Bischöfe denunzieren politische Korruption und bezeichnen sie als „große Gefahr für das demokratische System“

Freitag, 19 Juni 2009

Brasilia (Fidesdienst) – Die Mitglieder des Ständigen Rates der Brasilianischen Bischofskonferenz (CNBB), die sich vom 16. bis 18. Juni in Brasilia versammelten, denunzierten ein weiteres Mal die politische Korruption im Land und fordern mehr ethisches Engagement. Insbesondere zeigen die Bischöfe ihre Bestürzung im Hinblick auf verschiedene Korruptionsvorwürfe zu Lasten der Staatsmacht und bezeichnen die Korruption als „große Gefahr für das demokratische System.“
Für die Bischöfe sind die Folgen der Korruption vor allem „soziale Ungleichheit, Armut, Hunger und Not“. Korruption beeinträchtige zudem das „Funktionieren des Staates und das Vertrauen der Menschen in die Politik“.
Nach Ansicht des Ständigen Rates der Bischofskonferenz ist die Korruption in Brasilien zu einer Gewohnheit geworden, die sich mit dem Beginn der Investitionen eingebürgert hat.
Verschiedene Instanzen der Gesellschaft hätten bei verschiedenen Anlässen Reformen zur Bekämpfung der Korruption gefordert, da diese das öffentliche Leben beeinflusst. Einer solchen Kampagne schließe sich auch die Kirche an und erinnere dabei vor allem an ethische Prinzipien. Dabei erinnern die Bischöfe daran, dass „die Politik sich in den Dienst des Gemeinwohls stellen muss, damit eine gerechte, brüderliche und solidarischen Gesellschaft entsteht“. „Politiker müssen Personen mit sozialen Tugenden, wie Kompetenz, Transparenz und Dienstbereitschaft sein“, so die Bischöfe.
Die Bischöfe wünschen sich abschließend auch, dass die Wahl 2010 auf der Grundlage solcher ethischen Prinzipien stattfinden wird, zu deren Verbreitung sie selbst im Rahmen spezifischer Bildungsangebote beitragen. (RG) (Fidesdienst, 19/06/2009)


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