ASIEN/INDIEN - „Unsere gemeinsame Reise zu Christus“: Historisches Memorandum zwischen den verschiedenen christlichen Konfessionen in Indien

Freitag, 19 Juni 2009

New Delhi (Fidesdienst) – Eine historisches Einverständniserklärung soll das Christentum stärken und das harmonische Zusammenleben zwischen den Religionen in Indien fördern. Das Memorandum wurde in den vergangenen Tagen von den drei größten Organismen unterzeichnet, die die verschiedenen christlichen Konfessionen in Indien vertreten: die Katholische Bischofskonferenz, der Nationale Rat der Kirchen und die Evangelische Vereinigung Indiens, in der sich verschiedene protestantische Konfessionen zusammenschließen.
Die Unterzeichner des Memorandums, die ein ökumenisches Bündnis der indischen Gläubigen vereinbaren, das in verschiedenen Bereichen aktiv sein wird, sind: Erzbischof Vincent Concessao (für die katholische Kirche), Bischof K. Sahu vom Nationalrat der Kirchen und Bischof John Gollapalli für die Evangelischen Kirchen.
Das Memorandum mit dem Titel „Unsere gemeinsame Reise zu Christus“ betont im Vorwort den Geist des gegenseitigen Vertrauens und der Zusammenarbeit. „Wir setzen uns dafür ein, dass wir durch den gemeinsamen Dialog den einen Gott, Vater, Sohn und Heiliger Geist, verherrlichen“.
Es sollen auf der Grundlage des Memorandums auch engere Beziehungen zwischen den verschiedenen Glaubensgemeinschaften gefördert werden, womit man ein harmonisches interreligiöses Zusammenleben anstreben will. Man möchte dabei vor allem Vorurteile überwinden, die gegen Christen künstlich geschaffen wurden und das wahre Profil des Christentums in Indien zeigen, das sich in den Dienst des Wohls des ganzen Landes stellt.
Besonders tatkräftig und intensiv soll die Zusammenarbeit dort stattfinden, wo Gewalt gegen christliche Gemeinden verübt wurde: dort will man sich bei den zuständigen Behörden auch für den mehr Schutz für christliche Gemeinden einsetzen.
Ein gemeinsames Anliegen soll auch der Schutz der Menschenrechte und das Engagement für schwachen und unterdrückten Gemeinschaften, die Kranken und Ausgegrenzten sein.
Das Dokument weist darauf hin, dass die Geschlossenheit der christlichen Kirchen in Indien, wenn sie mit gemeinsamen Strategien und Modalitäten umgesetzt wird, zum Wohle aller Gläubigen und aller Gemeinden im ganzen Land dienen wird, die bei ihrem christlichen Zeugnis oft mit schwierigen Prüfungen konfrontiert werden. (PA) (Fidesdienst, 19/06/2009 – 30 Zeilen, 315 Worte)


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