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Dakar (Fidesdienst) – Die Bischöfe von Senegal, Mauretanien, Kap Verde und Guinea Bissau appellieren an alle „lebendigen Kräfte“ der einzelnen Länder im Hinblick auf die Achtung des Gemeinwohls, der Institutionen und der Menschenleben.
Der Appell ist in der Schlussbotschaft zur zweiten Vollversammlung der Bischöfe des Pastoraljahres 2008-2009 enthalten, die vom 2. bis 5. Juni in Dakar, der Hauptstadt Senegals tagte. Im Laufe der Versammlungsarbeiten befassten sich die Bischöfe mit der Lage in ihren jeweiligen Ländern und äußerten sich besorgt insbesondere im Hinblick auf die Lage in Guinea Bissau und Mauretanien.
Am 28. Juni sind in Guinea Bissau nach dem Tod von Präsident „Nino“ Vieira vorgezogene Präsidentschaftswahlen geplant. Das Staatsoberhaupt war im März von Soldaten ermordet worden, die ihn für den Mandanten des Mordes am Oberbefehlshaber der Armee hielten, der wenige Stunden zuvor ermordet worden war (vgl. Fidesdienst vom 5. Juni 2009). Während der Wahlkampagne kam einer der Kandidaten für das Präsidentenamt, Baciro Dabou unter noch ungeklärten Umständen um (vgl. Fidesdienst vom 5. Juni 2009). In Mauretanien wurde bei einem Staatsstreich Mitte September der Präsident Sidi Ould Cheikh Abdallahi gestürzt. Die internationale Staatengemeinschaft und insbesondere die Afrikanischen Union üben nun Druck auf die Militärjunta aus, die sie darum bitten, Demokratie und Legalität zu respektieren. Am 4. Juni wurden zwischen den Putschisten und den Parteien des Landes Verträge unterzeichnet, in denen man sich auf die Bildung einer Regierung der Nationalen Einheit einigt und Präsidentschaftswahlen für den 18. Juli festlegt.
Im Hinblick auf die Krisen in der Region beklagten die Bischöfe „beleidigende Verhaltensweisen, die die Würde des Menschen beschmutzen“ und fordern alle zum Respekt des Gemeinwohls und der Institutionen auf.
Auf kirchlicher Ebene erinnern die Bischöfe an die Bedeutung der Katechese im Rahmen der Evangelisierungstätigkeit der Evangelisierungstätigkeit der Kirche. Der Vorsitzende der Bischofskonferenz, Bischof Jean-Noel Diouf von Tambacounda (Senegal) betonte, dass dabei vor allem eine Erneuerung der Pädagogik und der Methodik erforderlich sei. Zu diesem Zweck soll 2010 in Mbour ein Katechese-Forum veranstaltet werden, bei dem sich die Teilnehmer mit den Problematiken des Religionsunterrichts an privaten und öffentlichen Schulen befassen.
Insbesondere befassten sich die Bischöfe auch mit der Ausbildung zukünftiger Priester. Dazu berichteten die Rektoren der Priesterseminar in Sebikotane, Brin und Ndiaffate über ihre Tätigkeit.
Die Bischofskonferenz weist schließlich auch auf die Notwendigkeit der Wiederaufnahme der Tätigkeit des Kirchengerichts in Thies (Senegal) hin, dessen Aufgabe es sei, „die Gerechtigkeit in der Kirche zu fördern“. (LM) (Fidesdienst, 12/06/2009 – 37 Zeilen, 402 Worte)
