ASIEN/BANGLADESCH - Nationale Vorsorgekampagne gegen Kinderblindheit und Kindersterblichkeit

Dienstag, 9 Juni 2009

Dhaka (Fidesdienst) – Mehr als 20 Millionen Kinder zwischen 1 und 5 Jahren haben Vitamin A im Rahmen einer landesweiten Kampagne zur Vorbeugung von Blindheit und Tod erhalten. Diese Kampagne wurde vom Institut für Öffentliche Gesundheit und Ernährung von Bangladesh (IPHN) (www.iphn.gov.bd) gefördert, das auch Pharmaka gegen Wurmbefall an mindestens 19 Millionen Kinder zwischen 2 und 5 Jahren verteilen ließ.
Die Kampagne wurde gestartet angesichts der hohen Zahl von unterernährten Kindern, die zudem auch nicht genügend Vitamin-A-Zufuhr haben. Die Medikamente werden von Tausenden von Freiwilligen und Gesundheitsbeauftragen der Regierung an 120 000 Sanitätszentren, Schulen und andere Institutionen verteilt. Im Lande gibt es außerdem ca. 20 mobile Einheiten, die an den Bushaltestellen stehen, in den Bahnhöfen und Flughäfen, um somit sicherzustellen, dass Kinder die richtige Dosis Vitamin A erhalten.
Die Weltgesundheitsorganisation (OMS) sieht den Mangel an Vitamin A als die Hauptursache für vermeidbare Kinderblindheit und zählt ihn zu den vorrangigen Gesundheitsproblemen. Lebensmittel mit hohem Vitamin A-Gehalt sind u.a. Leber, süße Kartoffeln, Karotten, Mango, Spinat, getrocknete Aprikosen, Milch und Eigelb.
Während für einige Länder die Nachtblindheit (Unfähigkeit klar zu sehen bei wenig Licht, die auf VAD oder Störungen in der Retina zurückzuführen sind) weiterhin ein Problem ist, ist hier in Bangladesh eine Verbesserung zu verzeichnen dank dieser landesweiten Kampagne, bei der 95% der Kinder unter 5 Jahren Vitamin A erhalten, was zu einer Verminderung der Pathologie von 3.76% im Jahr 1983 auf 0,04% im Jahr 2005 geführt hat.
Vitamin An kann auch Menschenleben retten: nach Ansicht von UNICEF werden jedes Jahr ca. 30 000 Kinder dank Vitamin A – haltigen Nahrungsergänzungsmitteln gerettet.
Die Blindheit ist nicht das einzige schwere Risiko, das durch VAD verursacht wird, was einer zu einer Schwächung des gesamten Immunsystems des Kindes führt, das so anfälliger wird auch für andere Krankheiten wie z.B. Durchfall. Der zweite Hauptgrund für die Kindersterblichkeit in Bangladesh ist nach Durchfall der Wurmbefall, der akute Anemien und Unterernährung hervorruft. Glücklicherweise sind auch in diesem Bereich große Fortschritte gemacht worden durch besondere Pharmaka, (die die Ausscheidung der Parasiten bewirkt) die 85% der Kinder zwischen 1 und 5 Jahren erhalten. (AP) (Fidesdienst 9/6/2009)


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