ASIEN/NEPAL - „Christen sind besorgt und wachsam nach den Drohungen der NDA, doch sie verlieren die Hoffnung und das Vertrauen auf die Gesellschaft in Nepal nicht, das Übel der extremistischen Gruppen überwinden wird“, so der stellvertretende Apostolische Vikar in Nepal zum Fidesdienst

Montag, 8 Juni 2009

Katmandu (Fidesdienst) – Wachsam ja, aber nicht von der Angst gelähmt, seien die Christen in Nepal. „Sie verbergen ihre Sorge nach den jüngsten Drohungen und Einschüchterungsversuchen nicht, doch sie vertrauen auf den Willen und die Fähigkeit der nepalesischen Gesellschaft, das Übel der extremistischen Gruppen zu überwinden“, so der stellvertretende Apostolische Vikar in Nepal, P. Pius Perumana, zum Fidesdienst in einem Kommentar zu den jüngsten Episoden der Gewalt der hinduistisch geprägten militanten Nepal Defence Army (NDA) gegen die christliche Glaubensgemeinschaft (vgl. Fidesdienst vom 2. Juni 2009).
„Wir passen auf und wir haben den Gläubigen zur Vorsicht geraten“, so P. Perumana weiter Doch unsere Aktivitäten und unsere Mission gehen weiter. Wir vertrauen auf die Menschen und die Behörden in Nepal. Die NDA scheint einen so genannten „heiligen Krieg“ gegen Christen und religiöse Minderheiten führen zu wollen. Man vermutet, dass sie aus dem Ausland von hinduistischen Gruppen mit Sitz in Indien finanziert werden. Sie haben hier ihre Anhänger und in einigen Fällen ist es gelungen, die Menschen zu manipulieren, wie dies bei Sita Thapa Shrestha der Fall war, der Freu, die die Bombe in der Kathedrale von Katmandu gelegt hat. Sie arbeitete für einen Verein, der sich für den Schutz von Frauen und Kindern einsetzt. Es muss eine wahre Gehirnwäsche stattgefunden haben, damit sei eine solche Tat verübt“.
„Das ganze nepalesische Volk hat dieses Attentat gegen Christen und das Vorgehen von Extremisten, zu denen die NDA gehört, verurteilt. Auch die Medien räumten den Radikalen keinen Platz ein und in der Öffentlichkeit haben sie kein Ansehen. Siw sind dem sozialen Gewebe fremd und wünschen sich ein Land herbei, das es nicht mehr gibt. Auch die zivilen Behörden und die Polizei tun ihr Möglichstes, um sie zu bekämpfen. Wir sind zuversichtlich“, so der stellvertretende Vikar.
Abschließend betont P. Perumana: „Die katholische Gemeinde hat 8.000 Mitglieder und die Christen insgesamt sind rund 2 Millionen, bei einer Gesamtbevölkerung von 29 Millionen. Wir sind beachtliche und angesehene Minderheiten, die im Land und in der Gesellschaft verwurzelt ist. Wir widmen uns der Sozial- und Bildungsarbeit und helfen armen Bevölkerungsgruppen. Diese Übergriffe werden unsere Hoffnung nicht trüben und unsere Evangelisierungstätigkeit und unseren Dienst am Gemeinwohl nicht trüben. (PA) (Fidesdienst, 08/06/2009 – 33 Zeilen, 396 Worte)


Teilen: