ASIEN/SÜDKOREA - Botschaft der Bischöfe zum Weltumwelttag

Freitag, 5 Juni 2009

Seoul (Fidesdienst) – „Ein Wirtschaftswachstum, das die Umwelt zerstört ist sinnlos“: so die koreanischen Bischöfe in ihrer Botschaft zum Weltumwelttag am 5. Juni. Die von der bischöflichen Kommission für Gerechtigkeit und Frieden herausgegebene Botschaft befasst sich vor allem mit den Umweltschäden, die eine unkontrollierte Globalisierung verursacht.
Der Vorsitzende der Kommission, Bischof Boniface Choi Ki-san, bekräftigt: „Die Hauptgründe der gegenwärtigen Wirtschaftskrise haben ihren Ursprung in einer ungerechten und unilateralen Wirtschaft und Globalisierung. Ein Wirtschaftsverhalten, dass die Umwelt nicht respektiert, hat auch zu einer Zuspitzung der Umweltkrise geführt. Wir müssen uns vor Entwicklungs- und Wachstumspolitiken in Acht nehmen, die die Umwelt unterschiedslos zerstören.“
In ihrer Botschaft erinnert die Kommission an den dringend notwendigen Schutz der Schöpfung, einer Gabe Gottes, und fordern Christen und alle Menschen guten Willens auf, ökologischen Fragen weltweit mehr Aufmerksamkeit zu widmen. In diesem Sinn bittet man vor allem um Verantwortungsbewusstsein und eine Änderung des eigenen Lebensstils. Man dürfe sich nicht von der Kultur des Konsumdenkens und des Materialismus mitreißen lassen. Vielmehr müsse ein allgemeines Bewusstsein und ein industrieller Fortschritt angestrebt werden, die die Umwelt nicht als ein Mittel zur Entwicklung und Ausbeutung betrachten, sondern die Schöpfung, das Ökosystem und das Recht auf Leben respektieren.
Die Beziehung zwischen den Menschen und der Schöpfung – heißt es in der Botschaft abschließend - scheint Schaden genommen zu haben: es bedarf wieder einer gesunden Beziehung, des Austausches von Gaben zwischen der Schöpfung und den Menschen. Die Schöpfung ist als Werk Gottes Ausdruck seiner schöpferischen Macht, die der Mensch schützen soll. Und im Kontakt zur Umwelt könne der Mensch auch sich selbst und seine Beziehung zu Gott finden. (PA) (Fidesdienst, 05/06/2009 – 26 Zeilen, 270 Worte)


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