ASIEN/ SÜDKOREA - Die multikulturellen Familien in Korea, ein Teil des Gottesvolkes

Montag, 1 Juni 2009

Seul (Fidesdienst) – Multikulturelle e multiethnische Familien sind heute in è una Korea weit verbreitet, und deshalb befasst sich auch die Kirche eingehend mit diesem Thema: die Kommission für die Familien-Pastorale innerhalb der Koreansichen Bischofskonferenz hat ein Programm zu Überlegungen und zu eingehenden Untersuchungen dieser Realität lanciert mit dem Ziel, die Unterstützung dieser Familien zu verstärken und sie besser zu verstehen und zu erreichen und anzusprechen. Hierüber wurde kürzlich auf einem Seminar diskutiert, das den Titel “Die Realität der multikulturellen Familien in Korea und die Rolle der Kirche” hatte.
In seiner Eröffnungsrede sagte Mons. Paul Hwang Cheol-soo, der Präsident der Kommission für die Familien - Pastorale : “Die ständig in Korea lebenden Ausländer sind keine Fremden mehr, sondern unsere Nachbarn, die aus unterschiedlichen kulturellen Umfeldern zu uns hergekommen sind. Wir müssen die Unterschiede erkennen, sie deshalb aber nicht diskriminieren, sondern uns vielmehr bemühen unsere Lebenseinstellung mit ihnen zu teilen, da wir ja alle zusammen Teil des Volks Gottes sind.”
Nach den auf dem Seminar bekannt gegebenen Daten wurden 2007 in Korea 38.491 interkulturelle Ehen geschlossen. 2008 wurden mehr als 20.000 Schüler – Kinder aus multikulturellen Familien – in die Grund-und weiterführenden Schulen aufgenommen; das bedeutet einen Anstieg von 20% gegenüber dem Vorjahr.
Die Versammlung hat auch daran erinnert, dass nur 11,3% dieser Familien Sozialhilfe erhalten und dass 52,9% in Armut leben.
Außerdem wurde auf dem Seminar darauf hingewiesen, dass die Realität der interkulturellen Ehen oftmals Situationen extremer Gewalt und Unterdrückung verbirgt, dass nämlich die eingewanderten Frauen ihrer Würde beraubt sind, wie Sklaven behandelt, geschlagen werden und nur als “Objekte” gesehen werden, die sich um die Familie zu kümmern haben.
Die Kirche ist aufgerufen diesen Familien zu helfen und die Aufmerksamkeit der Gesellschaft auf das Thema der multikulturellen Familien zu lenken , damit vor allem ein Erziehungs-und Gesellschaftswesen geschaffen wird, das für sie von Nutzen sein kann, und in dem sie sich als Bestandteil der Gesellschaft fühlen können. Es werden auch besondere Pastoralprogramme vorgeschlagen in der Absicht, diese Familien zu positiven Werkzeugen der Evangelisierung in ihren jeweiligen Gemeinden zu machen.
(PA) (Fidesdienst 1/6/2009 )


Teilen: