AFRIKA/NIGERIA - Appell der humanitären Hilfsorganisationen, die Flüchtlinge des Nigerdeltas zu unterstützen

Dienstag, 26 Mai 2009

Abuja (Fidesdienst)- Über 3000 Personen im Nigerdelta (Nigeria) sind ohne Assistenz aufgrund der Militäroffensive gegen die Rebellen des MEND (Bewegung zur Emanzipation des Nigerdeltas). Das berichten die humanitären Hilfsorganisationen, die in diesem Gebiet wirken.
Die Sicherheitskräfte haben die Zone blockiert und in den letzten Tagen die Angriffe der Joint Task Force intensiviert, der Spezialeinheit, die damit beauftragt wurde, die Rebellen der MEND zu bekämpfe (siehe Fides 20/5/2009).
Das internationale Komitee des Roten Kreuzes (CICR) hat einen Appell an den Kommandanten der Joint Task Force gerichtet, um die Lieferung der humanitären Hilfsgüter zu erlauben und der Zivilbevölkerung zu ermöglichen, medizinische Hilfe empfangen zu können.
Der Großteil der 3000 Personen, die ihre Häuser verlassen haben, sind nun in den Wäldern versteckt. 90% der Flüchtlinge sind Frauen und Kinder.
Das Nigerdelta besteht aus einem dichten Netz von Wasserwegen, die zum Großteil nur mit dem Boot erreichbar sind. Ohne Zugang zu den Buchten ist es schwierig, ein genaues Bild von den Geschehnissen zu haben, so ein Verantwortlicher der örtlichen NROs.
Die örtlichen Autoritäten und die NROs, darunter das nigerianische Rote Kreuz und das internationale Komitee des Roten Kreuzes verlangen vom nigerianischen Heer, einem bestimmten Team den Zugang zum Gebiet zu erlauben, um eine Bewertung der humanitären Situation zu geben.
Am 13. Mai hat das JTF eine Offensive in der Zone gestartet, nachdem die Truppen der JTF von den bewaffneten Gruppen im Staat des Delta angegriffen worden sind.
Die nigerianischen Soldaten haben berichtet, 20 Geiseln aus der Hand der Bewegung zur Emanzipation des Nigerdeltas befreit zu haben, die verschiedene bewaffnete Gruppen unter sich vereint. Diese Gruppen protestieren gegen die Schäden, die durch die Ausbeutung des Erdöls des Gebietes entstehen und fordern die Verteilung des Gewinns aus dem Rohstoffgeschäft an die Bevölkerung.
Die MEND hat erklärt, dass einige ihrer Männer als Antwort auf die Militäroffensive einige Ölleitungen zerstört haben. Die letzte davon war eine Ölleitung die täglich 100.000 Barrels Öl transportierte (L.M.) (Fidesdienst 26/572009 Zeilen 29 Worte 326)


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