VATIKAN - Papst Benedikt XVI. im Heiligen Land (17) - Begrüßungszeremonie in Bethlehem: „Ich bitte den Höchsten um Frieden, um einen gerechten und dauerhaften Frieden in den Palästinensischen Gebieten und in der ganzen Region.“

Donnerstag, 14 Mai 2009

Bethlehem (Fidesdienst) – Am Mittwoch, den 13. Mai, besuchte der Papst Benedikt XVI. den Präsidentenpalast der Palästinensischen Autonomiebehörde in Bethlehem nachdem er die Grenze zwischen Israel und den Autonomen Palästinensischen Gebieten überschritten hatte. Auf dem Platz vor dem Präsidentenpalast fand die Begrüßungszeremonie statt. Papst Benedikt wurde vom Präsidenten der Palästinensischen Behörde, Mahmoud Abas alias Abu Mazen und den politischen, zivilen und religiösen Autoritäten empfangen.
„Meine Pilgerreise in das Land der Bibel währe nicht vollständig gewesen ohne einen Besuch in Bethlehem, der Stadt Davids und dem Ort der Geburt Jesu Christi“, so der Papst in seiner Ansprache. Und ich hätte das Heilige Land nicht besuchen können, ohne die Einladung von Präsident Abbas zu einem Besuch in diesen Gebieten anzunehmen und die palästinensischen Bevölkerung zu grüßen. Ich weiße, wie sehr ihr wegen der Unruhen gelitten habt und immer noch leidet, die dieses Land sein Jahrzehnten belasten. Mein Herz wendet sich allen Familien zu, die obdachlos geworden sind … ich nehme euch alle in mein tägliches Gebet auf und bitte den Höchsten um Frieden, um einen gerechten und dauerhaften Frieden in den Palästinensischen Gebieten und in der ganzen Region.“
Indem er sich an den Präsidenten der Autonomiebehörde wandte, sagte der Papst: „Der Heilige Stuhl unterstützt des Recht Ihres Landes auf eine souveräne palästinensische Heimat im Land eurer Vorfahren, die sicher und in Frieden mit den Nachbarn ist, innerhalb international anerkannter grenzen. Auch wenn zum gegenwärtigen Zeitpunkt dieses Ziel noch weit von seine Verwirklichung entfernt zu sein scheint, ermutige ich Sie und Ihr ganzes Volk die Flamme der Hoffnung am Leben zu erhalten“. In diesem Zusammenhang wies der Papst darauf hin, dass ein „gerechtes und friedliches Zusammenleben zwischen den Völkern des Nahen Ostens nur mit einem Geist der Zusammenarbeit und des gegenseitigen Respekts verwirklicht werden kann, bei dem das Recht und die Würde aller anerkannt und respektiert werden“.
Der Papst wünschte sich, dass „die großen Probleme im Hinblick auf die Sicherheit in Israel und den Palästinensischen Gebiet bald gelöst werden und eine größere Bewegungsfreiheit erlauben“. Abschießend appellierte er an die Jugendlichen: „Erlaubt es nicht, dass der Verlust von Menschenleben und die Verwüstung, deren zeugen ihr ward, Verbitterung und Wut in euren Herzen aufkommen lassen. Habt den Mut jeder Versuchung zu widerstehen, auf die ihr stoßen könntet, auf Taten der Gewalt oder des Terrorismus zurückzugreifen. Im Gegenteil, tut alles dafür, dass das, was ihr erfahren habt, eure Entschlossenheit zum Aufbau des Friedens erneuert. Tut alles, dass dies alles euch mit einem Wunsch nach einem dauerhaften Beitrag zur Zukunft Palästinas erfüllt, so dass dieses seinen gerechten Platz auf der internationalen Bühne einnimmt“. (SL) (Fidesdienst, 14/05/2009 – 46 Zeilen, 457 Worte)


Teilen: