VATIKAN - Papst Benedikt dankt dem Herrn für das „großherzige Wirken der Missionare und der Ordensleute in Afrika und betet dafür, dass die afrikanischen Völker „mutig die großen sozialen, wirtschaftlichen und geistigen Herausforderungen der heutigen Zeit mutig zu meistern vermögen“

Donnerstag, 2 April 2009

Vatikanstadt (Fidesdienst) – „Wie ich bereits am vergangenen Sonntag beim Angelusgebet angekündigt habe, möchte ich heute über meine jüngste Reise nach Afrika sprechen. Es war er erste Besuch meines Pontifikats auf diesem Kontinent. Er beschränkte sich auf Kamerun und Angola, doch mit meinem Besuch wollte ich alle afrikanischen Völker umarmen und sie im Namen des Herrn segnen“, mit diesen Worten begann der Papst die Generalaudienz am Mittwoch, den 1. April.
Der Papst betonte insbesondere, dass er über all „die für Afrika typische herzliche Aufnahme erfahren durfte“, bereits bei seiner Ankunft in Kamerun, das viele Eigenschaften dieses Kontinents in sich vereint, vor allem die zutiefst religiöse Seele, die vielen Volksgruppen eigen ist, die diesen Kontinent bevölkern“. In Yaoundé, der Hauptstadt Kameruns, habe er Afrikas Bischöfen das Arbeitsdokument für die zweite Afrikasynode überreicht, die im Oktober Rom stattfindet, so Papst Benedikt XVI..
Bei den Treffen mit den Bischöfen in Kamerun und in Angola habe er insbesondere im Paulusjahr „an die Dringlichkeit der Evangelisierung erinnern können, die vor allem eine Aufgabe der Bischöfe ist“ und dabei die kollegiale Dimension hervorgehoben, die auf der sakramentalen Gemeinschaft basiert. Der Papst erinnerte auch daran, dass er die Bischöfe aufgefordert habe „für die Priester und für alle Gläubigen stets ein Beispiel zu sein und die Ausbildung der Seminaristen aufmerksam zu verfolgen“, dies gelte auch für die Katechisten „die für das Leben der Kirche in Afrika zunehmend notwendiger werden“.
In seiner Ansprache in deutscher Sprache sagte Papst Benedikt XVI. hierzu: „Von Anfang an hat das Christentum seine Wurzeln in afrikanischen Boden eingesenkt. Der Glaube an Gott, der uns in Jesus Christus nahe ist und sein liebendes Angesicht gezeigt hat, gibt Afrika und der ganzen Welt sichere Hoffnung. Inmitten der leider zahlreichen Konflikte in Afrika ist es daher Aufgabe der Kirche, ein Werkzeug der Einheit und der Versöhnung zu sein, um vom Evangelium her gemeinsam eine Zukunft der Gerechtigkeit, der Solidarität und des Friedens aufzubauen.“
Die zweite Etappe der Papstreise war Angola, „das lange vom Krieg heimgesucht war“ Hier „wollte ich daran erinnern, daß Versöhnung und echter Wiederaufbau nur mit sozialer Gerechtigkeit einhergehen können. Zwei besondere Momente waren die Begegnungen mit den Frauen und mit den Jugendlichen. Afrika ist ein junger Kontinent, und das Treffen mit den jungen Menschen war ein Fest der Freude und Hoffnung. Im Dank für alles, was Gott in Afrika an Großem gewirkt hat und durch den Einsatz glaubensbegeisterter Gemeinden weiterhin wirkt, wollen wir die Menschen dieses Kontinents mit unserem Gebet unterstützen, daß sie die gegenwärtigen Herausforderungen mutig zu meistern vermögen.“
Papst Benedikt XVI. beendete seinen Rückblick auf die Afrikareise mit einem Aufruf: „Ich bitte euch, dem Herrn zu danken für die Wunder die er in Afrika gewirkt hat und immer noch wirkt, dank des großherzigen Wirkens der Missionare und Ordensleute, der freiwilligen Helfer, Katechisten in jungen Gemeinden voller Begeisterung und Glauben. Betet dafür, dass die afrikanischen Völker „mutig die großen sozialen, wirtschaftlichen und geistigen Herausforderungen der heutigen Zeit mutig zu meistern vermögen“.
In seinen Grüßen in verschiedenen Sprachen erinnerte er in dem Grußwort an die polnischen Pilger anlässlich des vierten Todestages an Papst Johannes Paul II.: „Das geistige Erbe eures großen Landsmannes inspiriere euer persönliches, familiäres, soziales und nationales Leben. Zusammen mit euch bitte ich im Gebet für das Geschenk seiner Seligsprechung.“
Am Ende der Audienz bedankten sich bei Papst Benedikt XVI. die beiden italienischen Ordensfrauen aus der Gemeinschaft „Kleine Schwestern Jesu von Charles de Foucauld“, die sich 102 Tage in Somalia in den Händen von Entführern befanden, für dessen stetiges Gebet. (SL) (Fidesdienst, 02/04/2009 – 50 Zeilen, 615 Worte)


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