ASIEN/INDIEN - Die verfolgten Christen in Indien “mögen auf den gekreuzigten Jesus schauen” so der ehemalige Erzbischof von Bangalore

Freitag, 3 April 2009

Bangalore (Fidesdienst) – Auf den gekreuzigten Jesus schauen, um Trost und Ermutigung für ihr Leben und ihre schwierige Lage zu erhalten: das ist die Einladung, die Seine Exz. Msgr. Ignatius Pinto, ehemaliger Erzbischof von Bangalore an alle indischen Gläubigen richtet, die Opfer von Gewalt und Verfolgung sind.
Der Erzbischof hat an einem kürzlich abgehaltenen Treffen in Bangalore teilgenommen, das vom “Global Council of Indian Christians” (GLIC) organisiert wurde, einem ökumenischen Organ, das indische Gläubige verschiedener Konfessionen vereint. Das Treffen war der Betrachtung über die Erfahrung von Verfolgung gewidmet, wie sie auch heute noch im indischen Gebiet gegen Gläubige an Christus geschieht und viele Bischöfe, Ordensleute und gläubige Laien aus dem ganzen Land nahmen daran teil.
Msgr. Pinto hat seine „Traurigkeit und Bestürzung“ ausgesprochen über die Episoden, die weiterhin ein demokratisches Land wie Indien beflecken, in dem einige Bürger angegriffen, diskriminiert und gedemütigt werden, nur aufgrund des Glaubens, den sie bekennen.
Der Bischof erinnerte an die jüngsten Ereignisse in Orissa und erklärte, unschuldige Christen seien Opfer unbegründeter und genereller Angriffe geworden, an deren Konsequenzen sie noch heute leiden. Er wies die falsche Anklage ab – die radikale hinduistische Gruppen oft benutzen - die Christen würden versuchen, die Hindus zu bekehren. Der Erzbischof sagte, es „wäre nicht plausibel von Zwangsbekehrung zu sprechen, denn die Bekehrung ist ein freier Akt des Herzens eines jeden Menschen: sie ist ein Werk Gottes und nicht des Menschen.“
Indem er sich an die gegenwärtigen Christen wandte – viele von ihnen waren Zeugen von Angriffen und Gewalt – sagte der Erzbischof: „Als Verfolgte sind wir dazu aufgerufen, für unsere Verfolger zu beten und im Glauben standhaft zu bleiben dank des Heiligen Geistes, der ein Geschenk Gottes ist.“
„Schaut auf den gekreuzigten Jesus in dieser österlichen Bußzeit, um in eurem Herzen Trost und Frieden zu finden. Für die in Seinem Namen ertragenen Qualen werdet ihr im Himmelreich belohnt werden. Christus hat uns gesagt, keine Angst zu haben, da Er die Welt besiegt hat: seid also voll Liebe, Freude und Frieden dank der Verdienste, die Christus für euch erworben hat“ so Msgr. Pinto.
Am Ende lobte der Erzbischof das Werk des GCIC zu Gunsten der Christen in Orissa, für die zahlreiche Initiativen der Solidarität und Hilfe in Gang sind: die humanitäre Hilfe geht weiter, aber auch die geistliche Unterstützung durch den Versand von Bibeln und religiösem Material. (PA) (Fidesdienst 3/4/2009 Zeilen 32 Worte 401)


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