ASIEN/PHILIPPINEN - Eine Geisel von Abu Sayyaf befreit, aber „der Albtraum ist noch nicht zu Ende“

Freitag, 3 April 2009

Zamboanga (Fidesdienst ) – Die Befreiung von Mary Jean Lacaba, einer der drei Geiseln des internationalen Roten Kreuzes, die am 15. Januar auf den Philippinen von der Terroristengruppe „Abu Sayyaf“ entführt worden war, lässt einen Strahl Hoffnung in die Angelegenheit dringen, die alle den Atem anhalten lässt in der Sorge um das Schicksal der Geiseln. In den Händen der Geiselnehmer bleiben weiterhin der Italiener Eugenio Vagni und der Schweizer Andreas Notter, währen sich die Kontakte und die Verhandlungen für ihre Befreiung verstärken. Die philippinische Regierung hat bis jetzt auf Druck der internationalen Gesellschaft eine Gewaltaktion gegen die islamischen Rebellen verhindert.
Das Rote Kreuz hat seine Freude und Hoffnung angesichts der Befreiung Lacabas nach 78 Tagen Haft ausgedrückt, aber im Bezug auf die anderen beiden Geiseln daran erinnert, dass „der Albtraum noch nicht zu Ende ist.“
In der Zwischenzeit hält die katholisch Bevölkerung der Insel Jolo in den Kirchen und in den Häusern Begegnungen und Gebetswachen ab. Die kirchlichen Basisgemeinden in den verschiedenen Vierteln sind sehr aktiv und beziehen auch die nicht-christliche Bevölkerung mit ein, so eine Quellen von Fides. Seine Exz. Msgr. Angelito Lampon, apostolischer Vikar von Jolo, hat gesagt, dass die katholischen Gläubigen „weiterhin in jeder Hl. Messe für den Frieden und die Versühnung beten werden und den Herrn um die Bekehrung der Herzen und die Befreiung der Geiseln bitten werden“ in der Gewissheit, dass „das Böse nicht das letzte Wort hat.“ Die katholischen Gläubigen arbeiten dafür, die Konflikte und Spaltungen unter den Religionen und Ethnien zu heilen und versuchen Harmonie und gute Beziehungen in der Gesellschaft herzustellen.
Der Bischof hat an die Erfahrung seines Vorgängers Msgr. Benjamin de Jesus (OMI) erinnert, der 1997 vor der Kathedrale in Jolo ermordet wurde: „Möge sein edles Opfer die politischen Leader, die Bevölkerung von Sulu und Tawi-tawi und die ganze Nation dazu inspirieren, für den Frieden zu arbeiten und zu beten“ so der Bischof.
Das Apostolische Vikariat von Jolo beinhaltet die Provinzen Sulu und Tawi-tawi in den südlichen Philippinen und umfasst über 450 Inseln. Die Katholiken in der Region sind circa 3%, in einer größtenteils islamischen Bevölkerung.
Die Insel Jolo ist der Hauptsitz der Gruppe „Abu Sayyaf“, einer radikalen islamischen Bewegung die von der internationalen Gesellschaft als „Terroristengruppe“ eingestuft wird. (PA) (Fidesdienst 3/4/2009 Zeilen 31 Worte 382)


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