ASIEN/HEILIGES LAND - Interreligiöse Solidarität mit den Menschen im Gazastreifen

Mittwoch, 1 April 2009

Jerusalem (Fidesdienst) – Eine interreligiöse Delegation, der jüdische Rabbiner, katholische Priester und muslimische Imam angehörten, besichten in den vergangenen Tagen den Gazastreifen: dabei wollten sie vor allem Trost spenden, die eigene Solidarität zum Ausdruck bringen und sich vor Orte ein Bild von den Bedürfnissen der Menschen zu machen, um entsprechende humanitäre Hilfsprogramme auf den Weg zu bringen.
Die Initiative bezeichnete sich als „Konvoi für den Frieden“ und wurde von den vom jüngsten Konflikt gemarterten Einheimischen mit Begeisterung empfangen. Veranstaltet wurde der Besuch von der interreligiösen Bewegung „Hommes De Parole“ mit Sitz in Genf und Niederlassungen in zahlreichen Ländern in aller Welt.
Der Initiative schloss sich auch Caritas Jerusalem an, die bereits humanitäre Hilfe im Gazastreifen leistet (vgl. Fidesdienst vom 24. März 2009), die sich ebenfalls ein weiteres Bild von der Situation im Gazastreifen machen wollte, wo über 2.100 Familien mit einem „Hygiene-Box“ versorgt werden sollen.
Die Delegation der Religionsführer wollte den Menschen im Gazastreifen vor allem zu verstehen geben, „dass man sie nicht alleine lässt“. Der Konvoi wurde bei der Ankunft in den verschiedenen Ortschaften vor allem von Kindern besonders herzlich begrüßt.
Vor Ort konnten sich die Mitglieder der Delegation von den verheerenden Bedingungen überzeugen, unter denen viele Menschen in dem Gebiet leben, die immer noch in Zelten untergebracht sind (es gibt im Gazastreifen rund 16.000 Binnenflüchtlinge). Diesen Menschen versprachen sie Maßnahmen zur Verbesserung der materiellen und psychischen Bedingungen insbesondere kranker Menschen und solcher die vom Konflikt besonders betroffen sind.
Alle Mitglieder der Delegation fordern mehr humanitäre Hilfen und einen Plan für die Unterstützung beim Wiederaufbau und bei der Entwicklung im Gazastreifen.
Die Tatsache, dass alle drei Religionen vertreten waren, bezeugte auch eine „Solidarität ohne Schranken“, die dazu beitragen soll, den Hass und das Misstrauen zu überwinden und die Überzeugung auszurotten, dass es sich bei dem israelisch-palästinensischen Konflikt um einen religiösen Konflikt handelt.
Unterdessen wird die Solidarität des Heiligen Stuhls und der Weltkirche mit den Menschen im Gazastreifen auch durch die Tatsache bekräftigt, dass die Opfergelder, die beim Gottesdienst mit dem Gottesdienst „in coena Domini“ mit Papst Benedikt XVI. am Kardonnerstag (9.April) für die Menschen im Gazastreifen zur Verfügung gestellt werden. (PA) (Fidesdienst, 01/04/2009 – 33 Zeilen, 375 Worte)


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