VATIKAN - Studientagung der Päpstlichen Universität Urbaniana zur Geschichte, Legislatur und Praxis der Päpstlichen Missionswerke

Mittwoch, 1 April 2009

Vatikanstadt (Fidesdienst) – In der Aula Magna der Päpstlichen Universität Urbaniana (PUU) fand am 31. März eine Studientagung zum Thema „Die Päpstlichen Missionswerke; Geschichte – Legislatur – Praxis“ statt, die von der Fakultät für Kirchenrecht in Zusammenarbeit mit dem Lehrstuhl für Missionsrecht, der Fakultät für Missiologie und dem Höheren Institut für Katechese und Missionsspiritualität veranstaltet wurde.
Professor Cataldo Zuccaro, Großrektor der PUU, begrüßte die zahlreichen Teilnehmer und betonte, dass die Konferenz vor allem die Päpstlichen Werke bekannt machen wollte, dank derer nicht nur junge Kirchen, sondern auch wichtige akademische und erzieherische Einrichtungen weiterhin ihre Mission ausüben können. Nach einer kurzen Einführung in das Programm durch den Koordinator der Veranstaltung, Prof. Vincenzo Mosca, betonte der Dekan der Fakultät für Missiologie der PUU, betonte in seinem Vortrag zum Thema „Historisches Profil der Päpstlichen Missionswerken: von den unterschiedlichen Ursprüngen zum Zusammenschluss und zum gemeinsamen Weg“, dass diese das Ergebnis der vielen Versuche waren, alle Gläubigen und damit das ganze Gottesvolk zur Mitarbeit bei der Weltmission hinzuführen. Die Gründung des Päpstlichen Werkes für die Glaubensverbreitung durch Pauline Jaricot, beispielhaft für die anderen drei Werke gewesen, die nachfolgten.
Doch wie der Generalsekretär der Päpstlichen Missionsunion und Dozent für Missiologie, Pater Vito Del Prete, PIME, betont, ist es dringend notwendig, dass die Päpstlichen Missionswerke (PMW) ihr Charisma und ihre Rolle in einem neuen kirchlichen Kontext überprüfen und vertiefen. Die PMW, seien Päpstliche Werke aber gleichsam auch das wichtigste Instrument bei der missionarischen Öffentlichkeits- und Bildungsarbeit. Sie aber in der Lage sein, sich in die Pastoralprogramme der Ortskirchen zu integrieren, damit alle Ortskirchen auch tatsächlich missionarisch sind.
In seinem Vortrag zum Thema „Die aktuelle Praxis der Päpstlichen Missionswerke: Organisation eines Weges und Perspektiven“, wünschte sich P. Vito Del Prete, dass die Tatsache, dass die Missionswerke zum einen Päpstlich und zum anderen auch Mittel der Bischöfe sind, keine Widersprüche schafft, sondern Verantwortungsbewusstsein und Einheit. In jedem Fall, so Pater Del Prete weiter, sei es notwendig, den universalen Charakter der Werke zu erhalten, der auch durch den Universalen Solidaritätsfonds garantiert werden… Sollte es diesen Fonds nicht mehr geben, der konkretes Zeichen der Gemeinschaft zwischen den Kirchen ist, dann würden die Päpstlichen Missionswerke ihre Aufgabe verlieren und man würde dahin zurückkehren, was in der Vergangenheit als „Pulverisierung“ der missionarischen Zusammenarbeit bezeichnet wurde.
Der Dekan der Fakultät für Kirchenrecht, Prof. Luigi Sabbarese, erläuterte in seinem Beitrag die rechtlichen Aspekte auf dem Weg der Päpstlichen Missionswerke bis hin zur Billigung der neuen Statuen im Jahr 2005. Diese seien auch Frucht des gegenwärtigen neuen ekklesiologischen und missiologischen Ansatzes. (P. Vito Del Prete) (Fidesdienst, 01/04/2009 – 41 Zeilen, 430 Worte)


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