AFRIKA/KAMERUN - Die Bischöfe Kameruns bedauern, dass die Medien die wesentlichen Punkte der Botschaft des Papstes an Afrika zu den Themen Armut, Versöhnung, Gerechtigkeit und Frieden übersehen haben

Mittwoch, 25 März 2009

Yaoundé (Fidesdienst) – Die Bischöfe Kameruns sind „entsetzt“ im Hinblick auf die Art und Weise, in der die Medien bruchstückhaft über die Antwort des Papsts auf die Frage eines Journalisten nach dem Engagement der Kirche bei der Bekämpfung von Aids in Afrika berichten haben, und damit „das Handeln der Kirche im Kampf gegen Aids und in der Krankenpflege verschweigen“.
„Es ist vor allem erstaunlich, heißt es in einer Verlautbarung der Bischofskonferenz weiter, die dem Fidesdienst vorliegt, „dass die Presse glauben machen will, dass die Öffentlichkeit in Kamerun infolge der Aussagen des Papstes mit dem Besuch unzufrieden war.“
„Die Bischöfe Kameruns betonten mit Nachdruck, dass die Bürger Kameruns Papst Benedikt XVI. mit Freude und Begeisterung empfangen haben, womit sie ihre sprichwörtliche Gastfreundschaft unter Beweis stellten. Die Realität der Aidskrankheit und ihre verheerenden Auswirkungen auf die Familien Kameruns werden damit nicht verleugnet.“
Die Bischöfe betonten, dass „der heilige Vater den Menschen in den Mittelpunkt seiner Fürsorge stellt und an die Lehre Christi und der Kirche erinnert“.
Diese Fürsorge ist auch im Leben der Kirche in Kamerun offensichtlich, wie „das Engagement der katholischen Kirche bei der Betreuung von Aidskraken und HIV-Infizierten zeigt, die zu den Prioritäten der katholischen Kirche gehört“. Ein Engagement, dass vor allem auf die „würdevolle Behandlung der Kinder Gottes abzielt., die uns dazu verpflichtet, „dass wir die Mitmenschen und die Welt mit anderen Augen betrachten. Die Kirche sucht nicht nach Notbehelfen, sondern sie schenkt dem Menschen ewige Werte“.
„Die katholische Kirche engagiert sich also täglich im Kampf gegen Aids. Aus diesem Grund wurden Pflegeeinrichtungen und Therapiezentren für HIV-Infizierte eingerichtet. Diese Hilfeleistung versteht sich gleichsam als moralisch, psychologisch, medizinisch und geistlich. Dies ist die wichtigste Botschaft des Papstes zum Thema Aids“, so die Bischöfe.
„Abgesehen von diesem vielfältigen und konstanten Einsatz“, heißt es in der Verlautbarung weiter, „hat die Kirche als moralische Instanz die Pflicht die Christen daran zu erinnern, dass jeder Geschlechtsverkehr außerhalb der Ehe gefährlich ist und die Verbreitung von Aids begünstigt. Aus diesem Grund predigt die Kirche die Abstinenz der Unverheirateten und die Treue der Ehepartner in der Ehe. Und es ist ihre Pflicht, sie kann sich dem nicht entziehen. Dies ist die zweite Botschaft des Papstes“.
Die vielschichtige Botschaft sei falsch verstanden worden, so die Bischöfe Kameruns weiter, „demzufolge bedauern die Bischöfe Kameruns die Tatsache, dass die Medien, vor allem in den westlichen Ländern die vielen anderen und nicht weniger wichtigen Aspekte des Papstes an Afrika übersehen haben, was die Themen Armut, Versöhnung, Gerechtigkeit und Frieden anbelangt. Dies ist sehr schlimm, wenn man weiß, wie viele Menschen in Afrika an anderen Krankheiten sterben, über die nicht so viel gesprochen wird; oder wenn man die Zahl der Toten kennt, die Bruderkriege, Ungerechtigkeit und Armut in Afrika verursachen“. (LM) (Fidesdienst, 25/03/2009 – 41 Zeilen, 474 Worte)


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