VATIKAN - Papst Benedikt XVI. in Angola (15) - Abschiedszeremonie: „Brüder und Freunde Afrikas, liebe Angolaner, habt Mut! Werdet nicht müde, Frieden zu schaffen, indem ihr Gesten des Vergebens vollbringt und für die nationale Versöhnung sucht“

Dienstag, 24 März 2009

Luanda (Fidesdienst) – Auf dem internationalen Flughafen „4 de Fevereiro“ in Luanda verabschiedete sich Papst am 23. März um 10.00 Uhr von Angola. In seiner Abschiedsansprache dankte er dem Präsidenten und den zivilen, militärischen und kirchlichen Behörden und allen, die zum guten Gelingen des Besuchs beigetragen haben und betonte: „Ich danke Gott dafür, dass ich eine lebendige Kirche vorgefunden habe, die trotz aller Schwierigkeiten ihr Kreuz und das der anderen auf sich genommen hat, und vor allen von der Kraft der heilbringenden Botschaft des Evangeliums Zeugnis ablegte. Sie verkündet weiterhin, dass die Zeit der Hoffnung gekommen, setzt sich für die Befriedung der Seelen ein und fordert zu einer brüderlichen Nächstenliebe auf, die sich der Aufnahme aller zu öffnen weiß… Trotz aller Widerstände und Hindernisse, hat dieses Volk die Absicht, seine Zukunft aufzubauen und dabei den Weg der Versöhnung, Gerechtigkeit und Solidarität zu gehen“.
Der Papst appellierte an alle, die ein öffentliches Amt innehaben, mit der Bitte, sich vor allem um die „gerechte Verwirklichung der grundlegenden Sehnsüchte der bedürftigen Bevölkerungsteile zu bemühen“, denn „unsere Herzen können keinen Frieden finden, solange es noch Brüder und Schwestern gibt, die unter Mangel an Nahrung, Arbeit, Unterkunft oder anderen lebensnotwendigen Gütern leiden. Um diesen unseren Brüdern und Schwestern eine konkrete Antwort zu geben, müssen wir uns zunächst der Herausforderung der Solidarität stellen: Solidarität zwischen den Generationen, zwischen Nationen und Kontinenten. Diese Solidarität soll zu einer immer gerechteren Verteilung der Ressourcen unter den Menschen führen.“
Papst Benedikt XVI. verabredetes sich abschließend mit ganz Afrika für den kommenden Oktober im Vatikan zur Zweiten Sondersynode der Bischöfe für Afrika. Er bat Gott darum, „alle seinen Beistand und seine Hilfe spüren zu lassen, die als Flüchtlinge und Vertriebene auf ihre Rückkehr wartend ohne eine eigene Wohnung umherirren“. Abschließend wandte er sich an alle Angolaner: „Geschwister und Freunde in Afrika, liebe Angolaner – nur Mut! Werdet nie müde, den Frieden voranzutreiben, indem ihr Zeichen der Vergebung setzt und an der nationalen Versöhnung arbeitet, damit Gewalt niemals den Dialog besiegt, Angst und Ernüchterung die Zuversicht verdrängen und Groll die brüderliche Liebe bezwingt. Das ist möglich, wenn ihr Euch gegenseitig als Kinder desselben und einzigen Vaters im Himmel anerkennt. Gott segne Angola und seine Söhne und Töchter! Er segne die Gegenwart und die Zukunft dieser geliebten Nation. Lebt wohl!“ (SL) (Fidesdienst, 24/03/2009 – 35 Zeilen, 409 Worte)


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