EUROPA/RUSSLAND - Westsibirien: Erste einheimische Priester werden geweiht

Montag, 28 Juni 2004

Novosibirsk (Fidesdienst) - Am Sonntag, 27. Juni, weihte Bischof Joseph Werth die ersten beiden einheimischen Priester für seine Diözese "Verklärung des Herrn" im westsibirischen Novosibirsk. Das teilte das Hilfswerk "Kirche in Not" in München mit.
"Meine Diözese umfasst rund vier Millionen Quadratkilometer und etwa 50.000 getaufte Katholiken, von denen 10.000 ihren Glauben praktizieren", berichtete Bischof Werth. Die pastorale Betreuung für Katholiken sei "extrem schwierig, weil die Gläubigen in einer so riesigen Region verstreut leben".
Die meisten gehören einer ethnischen Minderheit an, etwa Polen, Deutsche oder Litauer, sagte Werth. "Viele der 48 Priester, die derzeit in meiner Diözese tätig sind, stammen aus dem Ausland, zum Beispiel aus Polen, Deutschland, der Slowakei, Italien oder den USA."
Der aus Kasachstan stammende Bischof betonte, dass es für diese Missionare nicht immer leicht sei, eine Aufenthaltsgenehmigung zu erhalten. "Es gibt wirklich viele bürokratische Hindernisse." Nach 70 Jahren kommunistischer Diktatur und einem vom Staat propagierten Atheismus in der früheren Sowjetunion sei es nun vorrangige Aufgabe in seiner Diözese, kirchliche Strukturen aufzubauen, unterstrich Bischof Werth. (MS) (Fidesdienst, 28/6/2004 - 16 Zeilen, 174 Worte)


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